Der Kölner Motorenbauer hat im dritten Quartal operativ kräftig zugelegt und ist zurück in der Gewinnzone. Doch bei den Jahreszahlen rudert Vorstandschef Sebastian Schulte zurück.

Von Juli bis September kletterte der Umsatz um fast 15 Prozent auf 493,3 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis vervierfachte sich nahezu auf 28,4 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente DEUTZ 12,3 Millionen Euro – nach einem Verlust von zwei Millionen im Vorjahr. Die Zahlen zeigen: Das Sparprogramm "Future Fit" und die breitere Aufstellung zahlen sich aus.

Marktschwäche bremst Umsatzerwartungen

Doch die Freude wird getrübt. Das Umsatzziel für 2025 wird nach unten korrigiert. Statt der anvisierten Spanne von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro rechnet das Management nun nur noch mit dem unteren Ende – also 2,1 Milliarden. Der Grund: Im Baumaschinen- und Landtechnikbereich bleibt die erhoffte Markterholung aus.

In den ersten neun Monaten 2025 wuchs der Konzernumsatz dennoch um 14,9 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Der Auftragseingang legte um knapp 12 Prozent zu. Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich von 4,4 auf 5,0 Prozent. Im dritten Quartal erreichte sie sogar 5,8 Prozent – vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Deutz AG?

Umbau vom Motor- zum Systemanbieter

Verantwortlich für die positive Entwicklung sind mehrere Faktoren. Die Integration der Daimler-Truck-Motoren von Rolls-Royce Power Systems seit September 2024 bringt zusätzliche Erlöse. Das Energy-Geschäft mit dem übernommenen US-Stromgeneratorenhersteller Blue Star Power Systems läuft gut. Und das margenstarke Servicegeschäft expandiert weiter – plus 9,6 Prozent auf 415,8 Millionen Euro in neun Monaten.

DEUTZ kauft gezielt zu. Im Januar kam eine 50-Prozent-Beteiligung an HJS Emission Technology hinzu, im April der niederländische Elektrifizierungsspezialist UMS. Im September folgte die SOBEK Group, Experte für elektrische Antriebe in militärischen Drohnen. Anfang November wurde Double Down Heavy Repair aus Nevada übernommen – ein weiterer Schritt zum Ausbau des US-Servicegeschäfts.

Kostenprogramm zeigt Wirkung

Das Sparprogramm "Future Fit" soll die Kostenbasis bis Ende 2026 um jährlich 50 Millionen Euro senken. Bereits 2025 werden Einsparungen von über 25 Millionen Euro erwartet. Bis Ende September haben knapp 180 Mitarbeiter das Unternehmen über das Freiwilligenprogramm verlassen – vor allem im klassischen Motorengeschäft.

Die Transformation vom reinen Motorenhersteller zum Systemanbieter für Mobilitäts- und Energielösungen macht DEUTZ widerstandsfähiger. Auch in einem schwachen Marktumfeld bleibt der Konzern profitabel. Die bereinigte EBIT-Marge soll 2025 im mittleren Bereich von 5,0 bis 6,0 Prozent liegen. Der Free Cashflow vor Übernahmen wird im mittleren zweistelligen Millionenbereich erwartet.

Deutz AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Deutz AG-Analyse vom 06. November liefert die Antwort:

Die neusten Deutz AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Deutz AG-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 06. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Deutz AG: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...