Der Kölner Motorenhersteller kämpft mit wegbrechender Nachfrage und zieht drastische Konsequenzen. Ein 50-Millionen-Euro-Sparprogramm soll die Wende bringen - doch reicht das angesichts der kassierten Jahresprognose?

Neuer CFO übernimmt das Steuer in stürmischen Zeiten

Seit dem 1. Oktober leitet Oliver Neu als neuer Finanzchef die Geschicke der Deutz AG. Seine Mission: Das Unternehmen durch eine Phase erheblicher Unsicherheit navigieren und die Profitabilität wiederherstellen. Die Bau- und Landmaschinenbranche bricht weg - die Folgen sind brutal spürbar.

Das Management zieht die Reißleine. Bis Ende 2026 sollen die jährlichen Kosten um 50 Millionen Euro sinken. Bereits im laufenden vierten Quartal greifen erste Maßnahmen mit einem Einsparpotenzial von 20 Millionen Euro.

Der Rotstift regiert: Hier wird gekürzt

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Die Sparmaßnahmen greifen tief in die Unternehmensstruktur ein:

  • Produktionsdrosselung: Überstunden werden reduziert, Kurzarbeit eingesetzt
  • Administrative Einschnitte: Verschärfte Reiserichtlinien für die Belegschaft
  • Stellenabbau: Forschung und Entwicklung betroffen
  • Strategische Kürzungen: Budgets für "New Technology" zusammengestrichen

Prognose-Schock: Von 2,1 auf 1,8 Milliarden Euro

Die ursprünglich angepeilten 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro Umsatz für 2024 sind Geschichte. Deutz rechnet jetzt nur noch mit rund 1,8 Milliarden Euro. Diese drastische Korrektur spiegelt die brutale Realität der Marktabschwächung wider.

Kann die "Dual+" Strategie noch retten, was zu retten ist? Das ambitionierte Ziel von 4 Milliarden Euro Umsatz bis 2030 bei einer EBIT-Marge von 10 Prozent wirkt angesichts der aktuellen Turbulenzen utopisch. Die Quartalszahlen am 7. November werden zeigen, ob die Transformation unter neuer Finanzführung Früchte trägt.

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