Die Deutsche Bank macht ernst mit ihrer digitalen Zahlungsstrategie. Der Konzern hat den vollständigen Rollout der europäischen Bezahl-App Wero für Millionen Privatkunden abgeschlossen. Die Plattform soll zum Eckpfeiler einer einheitlichen europäischen Zahlungsinfrastruktur werden – und die Abhängigkeit von US-Anbietern verringern.

Die wichtigsten Fakten zum Wero-Launch:

  • Echtzeit-Überweisungen innerhalb Europas ohne IBAN-Eingabe
  • Online-Shopping-Funktion in teilnehmenden Shops integriert
  • Grenzüberschreitende Zahlungen im europäischen Wero-Netzwerk möglich
  • 16 europäische Banken als Träger der European Payments Initiative (EPI)

Mehr als nur eine Bezahl-App

Wero ist kein Alleingang der Deutschen Bank. Hinter der Plattform steht die European Payments Initiative, ein Zusammenschluss von 16 großen europäischen Finanzinstituten. Seit Juli 2024 ist die Lösung operativ. Das erklärte Ziel: Eine souveräne Alternative zu US-dominierten Bezahldiensten etablieren.

"Wero ist ein entscheidender Schritt hin zu einer einheitlichen europäischen Zahlungslandschaft", erklärt Dominik Hennen, Head of Personal Banking bei Deutsche Bank. Die Frankfurter positionieren sich damit nicht nur als Anbieter für Privatkunden, sondern auch als Infrastruktur-Partner für Händler und Fintechs in fünf europäischen Märkten.

Postbank-Kunden konnten bereits seit November 2024 Geld über Wero versenden. Die E-Commerce-Funktion wurde nun ergänzt. Für Kunden der Deutschen Bank steht der komplette Funktionsumfang ab sofort bereit.

Ehrgeizige Roadmap bis 2028

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Die weitere Entwicklung der Plattform folgt einem klaren Plan. Geplant sind wiederkehrende Zahlungen für Abonnements, Point-of-Sale-Zahlungen im stationären Handel sowie Buy-Now-Pay-Later-Ratenzahlungsfunktionen. Auch Loyalty-Programme für Händler und Funktionen zum Teilen von Ausgaben stehen auf der Agenda.

Die Integration in die Banking-Apps "Deutsche Bank Mobile" und "Postbank" soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Aktuell läuft Wero als eigenständige App mit direkter Girokonto-Verknüpfung.

Der Wero-Rollout fügt sich in CEO Christian Sewings erweiterte Strategie ein. Im November hatte die Bank ambitionierte Ziele für 2028 präsentiert: Eine Eigenkapitalrendite von über 13 Prozent, Umsätze von rund 37 Milliarden Euro und eine Cost-Income-Ratio unter 60 Prozent. Zudem plant die Bank die Einstellung von mehr als 60 Senior Investment Bankern in den Bereichen Healthcare und Technologie.

Zahlen unterstreichen Transformationskurs

In den ersten neun Monaten 2025 erzielte die Deutsche Bank einen Rekord-Vorsteuergewinn von 7,7 Milliarden Euro. Die Aktie hat seit Jahresbeginn deutlich zugelegt. Der Titel bleibt damit auf Kurs, die ambitionierten Renditeziele in einem wettbewerbsintensiven Umfeld zu erreichen.

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