Jahrelang galt die Deutsche Bank als Sanierungsfall – doch die Zeiten scheinen endgültig vorbei. CEO Christian Sewing ließ heute in London die Hüllen fallen und präsentierte eine aggressive Wachstumsstrategie, die aufhorchen lässt: Die Bank will im hart umkämpften US-Markt von Platz 7 in die Top-5 vorstoßen. 250 neue Vermögensberater weltweit, 37 Milliarden Euro Ertragsziel bis 2028 – die Ansage ist klar. Doch kann Frankfurt wirklich mit den US-Riesen mithalten?

Angriff auf Wall Street: Top-5 oder Traumtänzerei?

Christian Sewing nutzte die JPMorgan-Konferenz in London, um Klartext zu reden. Im Segment "Fixed Income & Currencies" formulierte er ein ehrgeiziges Ziel: Die Deutsche Bank will durch gezielte Investitionen und aggressiven Marktanteilsgewinn im institutionellen US-Geschäft von der siebten Position in die Top-5 klettern.

Parallel dazu setzt Frankfurt auf massiven Ausbau im Wealth Management. Weltweit sollen rund 250 neue Kundenberater eingestellt werden – ein deutliches Signal, dass die Bank im lukrativen Geschäft mit vermögenden Privatkunden deutlich zulegen will.

Die Kennzahlen untermauern den Strategieschwenk:

  • Ertragsziel 2028: Steigerung von aktuell 32 Milliarden Euro auf 37 Milliarden Euro
  • RoTE-Ziel: Über 13 Prozent Eigenkapitalrendite bis 2028
  • Wachstumspfad: Kontinuierlicher RoTE-Anstieg ab 2026 im Jahresvergleich erwartet

Vom Sanierungsfall zum Wachstumswert?

Was heute in London präsentiert wurde, markiert mehr als nur ein Zahlen-Update. Nach Jahren schmerzhafter Restrukturierung wechselt das Narrativ komplett: Die Deutsche Bank positioniert sich nicht mehr als defensiver Kostenkürzer, sondern als offensiver Wachstumsplayer.

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Besonders bemerkenswert: Während viele europäische Wettbewerber primär auf Effizienzsteigerung setzen, investiert Frankfurt gezielt in renditestarke Bereiche. Die JPMorgan-Analysten zeigten sich überzeugt und bestätigten ihr "Overweight"-Rating mit einem Kursziel von 38,40 Euro – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 27 Prozent.

Die Aktie reagierte am Vormittag im XETRA-Handel positiv und notierte fest. Bemerkenswert ist die Performance im Gesamtjahr: Mit einem Plus von über 80 Prozent seit Jahresbeginn gehört die Deutsche Bank zu den Überfliegern im DAX.

Spannende Phase voraus

Für Investoren beginnt jetzt die entscheidende Phase: Sewings Versprechen müssen in den kommenden Quartalen durch harte Zahlen untermauert werden. Die nächsten Quartalsergebnisse werden zeigen, ob der angekündigte RoTE-Anstieg tatsächlich Realität wird.

Aus charttechnischer Sicht bleibt die Marke um 30 Euro wichtig. Sollte die Aktie den Widerstandsbereich um 32 Euro nachhaltig überwinden, wäre der Weg zum JPMorgan-Kursziel von 38,40 Euro technisch frei. Allerdings bleibt die Volatilität im Bankensektor hoch – insbesondere die Zinsentwicklung in den USA wird weiterhin als entscheidender Faktor für die Bewertung gelten.

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