Die Deutsche Bank steht nach der Präsentation ihrer neuen Strategie unter massivem Verkaufsdruck. Der Titel verlor an zwei aufeinanderfolgenden Tagen deutlich an Wert und entwickelte sich zum schwächsten Wert im europäischen Bankensektor. Dabei rutschte die Aktie auf das Oktober-Tief zurück – eine kritische Unterstützungsmarke, die nun auf dem Prüfstand steht.

Was steckt hinter dem Abverkauf? Vorstandschef Christian Sewing kündigte gegenüber dem Handelsblatt überraschend Kürzungen in mehreren Geschäftsbereichen an. Besonders betroffen: die Konsumentenfinanzierung und Teile der privaten Baufinanzierung in Deutschland. "Es gibt Unterbereiche, in denen wir im Verhältnis zur Wertschöpfung zu groß dimensioniert sind", erklärte Sewing die Maßnahmen.

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Kapital wird umgeschichtet

Das Management plant, Ressourcen aus weniger rentablen Bereichen abzuziehen und in profitablere Aktivitäten umzulenken. Auch die Handelsfinanzierung, die gemessen an anderen globalen Banken ein sehr hohes Volumen aufweist, soll optimiert werden. Zwar bleibt sie laut Sewing "absoluter Kernbestandteil des Angebots", wird aber künftig in reduziertem Umfang betrieben.

Die strategische Neuausrichtung zielt darauf ab, den Mehrwert für Aktionäre zu steigern. Konkret will die Bank ihre Ausschüttungsquote von 50 auf 60 Prozent erhöhen. Dieser Shareholder Value Added soll künftig auch in den Vergütungszielen der Banker verankert werden – ein Novum für das größte deutsche Kreditinstitut.

Branche unter Druck

Doch die Ankündigungen kamen bei Investoren schlecht an. Während der Euro Stoxx Banks am Dienstag um 2,9 Prozent einbrach, schnitt die Deutsche Bank nochmals deutlich schlechter ab. Die Bären haben das Ruder übernommen und treiben den Kurs auf eine Schlüsselunterstützung zu.

Hält das Oktober-Tief stand oder droht ein Trendwechsel? Die nächsten Handelstage werden zeigen, ob die Käufer bereit sind, auf diesem Niveau einzusteigen. Bricht die Marke, dürfte weiteres Abwärtspotenzial freigesetzt werden. Die strategische Neuaufstellung mag langfristig sinnvoll sein – kurzfristig sorgt sie für Verunsicherung unter den Anlegern.

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