Deutsche Bank Aktie: Offensive gescheitert?
CEO Christian Sewing verspricht am 17. November den großen Wurf: Deutsche Bank will bis 2028 eine Eigenkapitalrendite von über 13 Prozent erreichen – eine massive Steigerung gegenüber dem bisherigen Ziel von 10 Prozent. Doch statt Euphorie folgt ein Kursrutsch von rund 3 Prozent. Trauen Anleger dem Braten nicht? Oder sind die Ziele schlichtweg zu ambitioniert für ein Institut, das jahrelang mit Restrukturierung beschäftigt war?
Von der Defensive zur Offensive – aber zu welchem Preis?
Sewing läutet eine neue Ära ein. Nach Jahren des Schrumpfens und Sanierens soll Deutsche Bank nun wachsen. Die Zahlen klingen beeindruckend:
• Eigenkapitalrendite (RoTE): Über 13% bis 2028 (bisher: über 10%)
• Umsatzwachstum: Jährlich mehr als 5%
• Kosten-Ertrags-Verhältnis: Unter 60% bis 2028
• Ausschüttungsquote: 60% ab 2026
Zusätzliche Umsätze von 5 Milliarden Euro sollen her – davon allein 2 Milliarden aus dem deutschen Heimatmarkt. Gleichzeitig will das Institut durch Automatisierung und KI-Einsatz 2 Milliarden Euro einsparen. Klingt nach einem perfekten Plan. Doch die Börse kauft ihn nicht.
Analysten gespalten: Ambition oder Illusion?
BofA Securities zeigt sich optimistisch und hebt das Kursziel auf 37 Euro an. Analyst Rohith Chandra-Rajan hält die negative Marktreaktion für "übertrieben". Auch Fitch Ratings lobt die Strategie als "rating-positiv" – sofern sie umgesetzt wird.
Doch genau hier liegt der Haken. Kepler Cheuvreux warnt deutlich: Der Fortschritt sei "backend-loaded". Die meisten Verbesserungen würden erst gegen Ende des Planungszeitraums erwartet. Mit anderen Worten: Die großen Erfolge sollen erst 2027 und 2028 kommen. Bis dahin müssen Anleger Geduld mitbringen.
Besonders ambitioniert sind die Ziele für die Privatbank: Eine RoTE von mindestens 18 Prozent und ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von 60 Prozent gelten als extrem herausfordernd.
Das Fundament wackelt bereits
Deutsche Bank profitiert aktuell von günstigen Marktbedingungen im Investmentbanking. Doch wie nachhaltig ist diese Performance? Die Märkte können sich schnell drehen – und damit auch die Ertragsströme. Strukturelle Verbesserungen in der Privatbank und Unternehmensbank sind zwingend erforderlich, um die Renditeziele zu erreichen.
Immerhin: Für 2025 ist das Institut auf Kurs. Rund 32 Milliarden Euro Umsatz, etwa 10 Milliarden Euro Vorsteuergewinn und eine RoTE von über 10 Prozent sind in Reichweite. Doch das war das alte Ziel – und selbst das musste hart erkämpft werden.
Kann Sewing liefern?
Die Frage bleibt: Schafft Deutsche Bank den Sprung vom Sanierer zum Wachstumschampion? Oder hat sich das Management mit zu ehrgeizigen Zielen selbst unter Druck gesetzt? Die skeptische Reaktion der Börse deutet darauf hin, dass viele Investoren erst Beweise sehen wollen, bevor sie an die neue Offensive glauben. Der Aktienkurs notiert bei 29,45 Euro – deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 33,32 Euro. Bis 2028 ist es noch ein weiter Weg.
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