Deutsche Bank Aktie: Strategie schlägt Panne
Kunden ärgerten sich am Montag über massive IT-Störungen, doch an der Börse herrscht heute relative Gelassenheit. Statt technischer Probleme rücken ehrgeizige Renditeziele für 2028 in den Vordergrund. Überwiegt die langfristige Vision nun die operativen Sorgen im Tagesgeschäft?
- IT-Ausfälle: Störungen bei Deutsche Bank und Postbank weitgehend behoben.
- Neues Ziel: RoTE soll bis 2028 auf über 13 Prozent steigen.
- Dividenden-Turbo: Ausschüttungsquote ab 2026 bei 60 Prozent geplant.
Ambitionierte Ziele überlagern IT-Ärger
Das dominierende Thema im Kundenservice war zum Wochenstart ein technischer Ausfall, der Online-Banking-Systeme der Deutschen Bank sowie der Töchter Postbank und Norisbank lahmlegte. Zwar meldete das Institut eine Behebung, doch solche Vorfälle wecken bei Investoren Erinnerungen an vergangene Integrationsprobleme. Marktbeobachter werten die aktuelle Kursstabilität jedoch als Zeichen dafür, dass die "Equity-Story" derzeit schwerer wiegt als operative Fehltritte.
Im Fokus steht das Strategie-Update bis 2028. Das Management plant, die Profitabilität signifikant zu steigern. Der Return on Tangible Equity (RoTE) soll auf über 13 Prozent klettern. Erreicht werden soll dies durch ein Umsatzwachstum von fünf Milliarden Euro sowie Kosteneinsparungen von rund zwei Milliarden Euro. Besonders relevant für Anleger: Die Bank beabsichtigt, die Ausschüttungsquote für Dividenden und Aktienrückkäufe ab 2026 von 50 auf 60 Prozent des Nettogewinns anzuheben.
Die Bullen bleiben am Drücker
Die Aktie zeigt sich von den Negativschlagzeilen unbeeindruckt und notiert heute bei 32,94 Euro. Damit hält sich das Papier deutlich über dem 50-Tage-Durchschnitt von 31,77 Euro, was den intakten Aufwärtstrend untermauert.
Der Blick auf die langfristige Entwicklung relativiert den kurzfristigen Ärger zusätzlich: Mit einem Plus von 96,93 Prozent seit Jahresanfang gehört der Titel zu den stärksten Werten im DAX. Investoren honorieren den radikalen Umbau der letzten Jahre und gewichten die zukünftige Ertragskraft höher als temporäre technische Hürden. Die Diskrepanz zwischen operativer Störung und stabiler Bewertung verdeutlicht das hohe Vertrauen in die mittelfristigen Ziele.
Investoren sollten nun den 14. Januar 2026 im Kalender markieren. An diesem Datum ist die Emission weiterer Senior Notes geplant. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird jedoch sein, ob das Management die versprochenen Kostensenkungen im kommenden Jahr ohne Abstriche bei der IT-Stabilität umsetzen kann. Gelingt dieser Spagat, steht einer Fortsetzung des Trends fundamental wenig im Wege.
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