Die neue Wachstumsstory überzeugt nicht – zumindest vorerst. Nachdem CEO Christian Sewing die Sanierungsphase für beendet erklärt und ambitionierte Ziele bis 2028 präsentiert hat, reagiert der Markt mit einer kalten Dusche. Statt Euphorie herrscht Skepsis. Sind die Ziele zu hoch gegriffen? Oder nehmen Anleger einfach erst mal Gewinne mit, bevor sie echte Beweise sehen?

Verkaufssignal: 100-Tage-Linie bricht

Der Freitag brachte die Wende. Die Aktie sackte um 2,2 Prozent ab und unterschritt dabei eine kritische Marke: die 100-Tage-Linie. Charttechniker werten das als klares Verkaufssignal. Die Nervosität am Montag dürfte damit vorprogrammiert sein.

Die Faktenlage zum Wochenstart:

  • Analysten uneins: RBC bleibt optimistisch mit "Outperform" und Kursziel 39 Euro, während Jefferies nur "Hold" vergibt (Ziel: 33 Euro)
  • US-Strafe trübt Bild: 2,5 Millionen Dollar Geldbuße wegen nicht offengelegter Interessenkonflikte in Research-Berichten
  • Technischer Bruch: Unterschreiten der 100-Tage-Linie öffnet Tür für weitere Verluste
  • Nächste Unterstützung: 29-Euro-Marke muss halten, sonst droht Rutsch auf 28,20 Euro

Ambitionierte Ziele treffen auf "Show me"-Haltung

Was ist los? Die Bank will die Eigenkapitalrendite bis 2028 auf über 13 Prozent hochschrauben – vorher waren 10 Prozent für 2025 das Ziel. Die Ausschüttungsquote soll ab 2026 auf 60 Prozent steigen, der Umsatz auf 37 Milliarden Euro klettern. Klingt gut auf dem Papier.

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Doch der Markt kauft die Story noch nicht. Zu oft wurden in der Vergangenheit große Versprechungen gemacht. Jetzt wollen Investoren Taten sehen. Die Cost-Income-Ratio soll unter 60 Prozent fallen – auch das muss erst mal bewiesen werden. Hinzu kommt die Unsicherheit über das künftige Zinsumfeld: Wie nachhaltig bleiben die Zinserträge, wenn sich die Geldpolitik 2026 ändert?

Die klassische Gewinnmitnahme nach dem Strategie-Update ist daher kein Zufall. Anleger warten ab, bis CFO James von Moltke im Dezember auf Investorenkonferenzen konkretere Zahlen zur Kosteneffizienz liefert.

Lichtblick Dividende – aber reicht das?

Ein Hoffnungsschimmer bleibt: Die Dividende soll deutlich steigen. Analysten rechnen für 2025 mit rund 1,00 Euro je Aktie – nach 0,68 Euro im Vorjahr. Das stützt zumindest die Bewertung und könnte langfristig orientierte Anleger bei der Stange halten.

Die Frage ist nur: Reicht das aus, um die Skeptiker zu überzeugen? Das Konsens-Rating bleibt zwar moderat positiv, doch die Spanne der Kursziele zwischen 33 und 39 Euro zeigt, wie groß die Unsicherheit ist. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die 29-Euro-Marke hält – oder ob die Korrektur noch tiefer geht.

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