CEO Christian Sewing geht in die Offensive. Mit massiv angehobenen Mittelfristzielen läutet der Vorstandschef die nächste Phase der „Global Hausbank“ ein und legt die Messlatte für die kommenden Jahre deutlich höher. Doch während die neuen Gewinnversprechen verlockend klingen, stellt sich für Investoren die entscheidende Frage: Ist das realistische Ambition oder gefährliche Selbstüberschätzung in einem volatilen Marktumfeld?

Angriff auf die US-Konkurrenz

Nach Jahren der schmerzhaften Restrukturierung schaltet das Management nun auf Angriff. Das Ziel für das Jahr 2028 ist klar definiert: Eine Eigenkapitalrendite (RoTE) von über 13 Prozent. Das ist ein signifikanter Sprung gegenüber der bisherigen Marke von 10 Prozent und ein deutliches Signal an die Wettbewerber. Sewing will die Lücke zu den hochprofitablen US-Banken schließen und das Institut endgültig aus dem Krisenmodus in den Wachstumsmodus führen.

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Um diese Vision Realität werden zu lassen, setzt die Bank den Rotstift an und plant gleichzeitig eine Umsatzoffensive:

  • Umsatzsprung: Die Erträge sollen von aktuell geschätzten 32 Milliarden auf 37 Milliarden Euro klettern.
  • Effizienz: Die Cost-Income-Ratio soll unter die Marke von 60 Prozent gedrückt werden.
  • Technologie-Hebel: Einsparungen von rund zwei Milliarden Euro sind geplant – primär durch Automatisierung und den massiven Einsatz Künstlicher Intelligenz.

Analysten uneinig: Chance oder Risiko?

Die Reaktionen auf diesen strategischen Rundumschlag fallen gespalten aus. Die Experten von RBC zeigen sich begeistert, sehen ihre Erwartungen übertroffen und rufen ein Kursziel von 39,00 Euro aus. Ganz anders die Stimmung bei Jefferies: Hier mahnt man zur Vorsicht. Bevor eine Neubewertung gerechtfertigt sei, müsse die Bank erst beweisen, dass sie diese ambitionierten Wachstumsziele auch fehlerfrei exekutieren kann. Das Rating bleibt hier vorerst auf "Hold" mit einem Ziel von 33,00 Euro.

Am Markt wurde der Optimismus zuletzt bereits gespielt. Am Freitag kletterte die Aktie um 2,11 Prozent auf 29,71 Euro. Damit konnte sich der Titel weiter von seinem 52-Wochen-Tief absetzen und notiert seit Jahresanfang mit einem beeindruckenden Plus von über 77 Prozent. Dennoch bleibt der Weg zum jüngsten Hoch bei 33,32 Euro noch ein Stück entfernt – rund 10 Prozent Aufwärtspotenzial wären nötig, um diese Marke erneut zu testen.

Woche der Wahrheit

Der morgige Montag wird zeigen, ob die detaillierten Analysen vom Wochenende das Sentiment nachhaltig stützen können. Sewing setzt alles auf die Karte "Wachstum durch Technologie". Gelingt es dem Management in den kommenden Roadshows, Glaubwürdigkeit für die KI-getriebenen Effizienzziele zu gewinnen, könnte dies der Startschuss für den nächsten Angriff auf die Jahreshöchststände sein. Scheitert die Überzeugungsarbeit, droht der Rückfall in die Skepsis.

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