Die Deutsche Bank befindet sich aktuell in einem dramatischen Spannungsfeld, das Anleger vor ein Rätsel stellt. Während Altlasten aus den USA in Form einer Zwangsvorladung durch den US-Kongress für Nervosität sorgen, blasen Top-Analysten zum Angriff und sehen massives Aufwärtspotenzial. Ist der jüngste Rücksetzer also ein Warnsignal oder die perfekte Einstiegsgelegenheit?

Düstere Wolken aus Washington

Verantwortlich für die jüngste Unruhe ist ein Geist aus der Vergangenheit: Die Jeffrey-Epstein-Affäre holt das Frankfurter Geldhaus wieder ein. Eine Zwangsvorladung aus Washington, die die Herausgabe weiterer Daten fordert, drückte am Donnerstag massiv auf die Stimmung. Anleger reagieren auf solche "Legacy-Themen" traditionell allergisch, da sie Unwägbarkeiten und potenzielle Reputationsrisiken mit sich bringen.

Diese Unsicherheit spiegelt sich deutlich im Chart wider: Die Aktie verlor auf Wochenbasis rund 8,5 Prozent und rutschte unter die psychologisch wichtige Marke von 30 Euro. Auch der 50-Tage-Durchschnitt bei 30,47 Euro wurde unterschritten – ein technisches Warnsignal, das kurzfristig orientierte Händler zur Vorsicht mahnt.

JPMorgan sieht massives Potenzial

Doch während die Politik belastet, liefern die Fundamentaldaten und Analysten starke Argumente für die Bullen. Allen voran JPMorgan: Die US-Großbank hat ihr Kursziel nicht nur bestätigt, sondern von 36,00 Euro auf 38,40 Euro angehoben. Die Begründung liegt in der erfolgreich fortschreitenden Restrukturierung und der verbesserten Profitabilität.

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Unterstützung kommt zudem von der DZ Bank, die den fairen Wert bei 35,50 Euro sieht und betont, dass die Deutsche Bank weiterhin unter ihrem Buchwert notiert. Diese eklatante Bewertungslücke ist das stärkste Argument für eine Fortsetzung der langfristigen Rallye.

Hier die Faktenlage im Überblick:

  • JPMorgan Kursziel: 38,40 Euro (impliziertes Potenzial >30%)
  • Buchwert je Aktie: ca. 35,49 Euro
  • Aktueller Kurs: 29,14 Euro
  • Performance seit Jahresanfang: +74,24 %

Strategischer Befreiungsschlag

Abseits des politischen Lärms arbeitet CEO Christian Sewing weiter konsequent an der Effizienz. Neueste Berichte über einen Rückzug aus dem indischen Privatkundengeschäft werden am Markt positiv aufgenommen. Der Verkauf an lokale Wettbewerber würde Ressourcen freisetzen und die Komplexität reduzieren – ein weiterer Schritt zur Fokussierung auf die profitablen Kernmärkte.

Fazit: Nervenkrieg an der 29-Euro-Marke

Die Situation ist paradox: Operativ läuft es so gut wie lange nicht, doch die politischen Schlagzeilen sorgen für Störfeuer. Für Anleger ist der heutige Tag entscheidend. Hält die Unterstützung im Bereich von 29,00 Euro, könnten Schnäppchenjäger den Dip nutzen, um auf das Schließen der Bewertungslücke zum Buchwert zu wetten. Brechen die Dämme jedoch unter der Last der US-Nachrichten, droht eine Ausweitung der Korrektur. Der Markt muss sich nun entscheiden: Wiegt die Angst vor der Vergangenheit schwerer als die Gier nach zukünftigen Gewinnen?

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