Deutsche Bank Aktie: Rückkehr ins Rampenlicht

Nach sieben Jahren Abstinenz ist sie wieder da: Deutsche Bank kehrt in den prestigeträchtigen Euro Stoxx 50 zurück. Was wie ein symbolischer Akt aussieht, markiert in Wahrheit das Ende einer der bemerkenswertesten Unternehmenstransformationen der jüngeren Finanzgeschichte. Doch kann Deutschlands größte Bank den Schwung halten?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Ein Gewinn vor Steuern von 2,3 Milliarden Euro im dritten Quartal – ein Sprung um 31 Prozent. Doch hinter diesen Rekordwerten verbirgt sich mehr als nur eine gute Quartalsbilanz.
Operative Stärke: Mehr als nur Glück
Das bereinigte Ergebnis zeigt die wahre Geschichte. Ohne die Auflösung von Postbank-Rechtsstreit-Rückstellungen kletterte der Gewinn vor Steuern um solide sechs Prozent auf 1,8 Milliarden Euro – ein neuer Rekord für ein drittes Quartal. Diese Zahl offenbart die operative Stärke, die viele Skeptiker noch immer unterschätzen.
Schlüsselzahlen des Turnarounds:
* Nettoerträge stiegen um 5% auf 7,5 Milliarden Euro
* Investment Bank legte um 11% auf 2,5 Milliarden Euro zu
* Cost-Income-Ratio verbesserte sich von 72% auf 63%
* Harte Kernkapitalquote kletterte auf 13,8%
Die Zahlen belegen: CEO Christian Sewing hat die "Global Hausbank"-Strategie erfolgreich umgesetzt. Nach jahrelangen Umbauten zahlen sich Effizienzmaßnahmen und Kostendisziplin endlich aus.
Euro Stoxx 50: Prestigegewinn mit Praxisfolgen
Die Rückkehr in den wichtigsten Aktienindex der Eurozone ist mehr als Symbolik. Passive Indexfonds müssen automatisch Deutsche Bank-Aktien kaufen, institutionelle Investoren nehmen die Aktie wieder verstärkt wahr.
Mit einer Jahresperformance von fast 80 Prozent gehört das Papier bereits zu den Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Der aktuelle Kurs von rund 30 Euro liegt nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch – ein beeindruckender Aufstieg aus dem Tal der Tränen.
Management-Rochade: Kontinuität trotz Wechsels
CFO James von Moltke verlässt nach acht Jahren das Schiff – allerdings erst im Juni 2026 und in geordneten Bahnen. Sein Nachfolger Raja Akram von Morgan Stanley bringt frischen Wind in die Führungsetage.
Sewing selbst erhielt eine Vertragsverlängerung bis 2029. Das Signal: Die Strategie bleibt, die Umsetzung wird verfeinert.
Schatten am Horizont
Doch nicht alles glänzt gold. Die Kreditrisikovorsorge verdoppelte sich auf 494 Millionen Euro, hauptsächlich durch Probleme bei Gewerbeimmobilien. Für 2024 rechnet die Bank mit Risikokosten von rund 1,8 Milliarden Euro.
Regulatorische Altlasten bleiben ein Thema: Im Dezember zahlte Deutsche Bank Securities vier Millionen Dollar Strafe an die SEC – ein Reminder, dass die Vergangenheit noch nicht vollständig abgehakt ist.
Ausblick: Ehrgeizige Ziele in Reichweite
Die Bank peilt für 2025 eine Eigenkapitalrendite von über zehn Prozent an. Nach den starken Quartalszahlen wirkt dieses Ziel plötzlich realistisch. Die Cost-Income-Ratio soll unter 62,5 Prozent fallen – auch hier ist die Bank auf gutem Weg.
Deutsche Bank hat bei der EZB bereits weitere Aktienrückkäufe beantragt. Ein klares Zeichen für das gestärkte Selbstvertrauen des Managements. Ob die Transformation nachhaltig gelingt, dürfte der Investor Deep Dive im November zeigen – dann will die Bank ihre Langfriststrategie über 2025 hinaus präsentieren.
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