Die Deutsche Bank präsentiert im dritten Quartal einen Gewinnsprung, der Anleger aufhorchen lässt. Mit einem Vorsteuergewinn von 2,3 Milliarden Euro erreicht das Institut einen beeindruckenden Höchstwert – ein Plus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch was steckt wirklich hinter diesen Zahlen?

Rechtsstreit-Bereinigung als Turbo

Der spektakuläre Gewinnsprung wurde maßgeblich durch die teilweise Auflösung von Rechtsstreit-Rückstellungen im Zusammenhang mit der Postbank-Übernahme befeuert. Allein dieser Effekt brachte 440 Millionen Euro zusätzlich in die Kasse. Bereinigt um diese Sondereffekte bleibt dennoch ein solider Vorsteuergewinn von 1,8 Milliarden Euro – immer noch ein Rekord für ein drittes Quartal und ein Plus von 6 Prozent.

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Die Zahlen im Überblick:
- Vorsteuergewinn: 2,3 Mrd. Euro (+31%)
- Nettoerträge: 7,5 Mrd. Euro (+5%)
- Investment Banking: 2,5 Mrd. Euro (+11%)
- Kernkapitalquote: 13,8% (vs. 13,5% im Vorquartal)

Operativer Kern schlägt stark

Abseits der Sondereffekte demonstriert die Deutsche Bank handfeste operative Stärke. Das Investment Banking glänzt mit einem 11-prozentigen Ertragswachstum, angeführt vom Fixed Income & Currencies-Geschäft (+11%) und Origination & Advisory (+24%). CEO Christian Sewing betont: "Wir machen wichtige Fortschritte, Altlasten aus Rechtsstreitigkeiten hinter uns zu lassen."

Doch nicht alle Bereiche konnten mithalten: Die Corporate Bank musste einen Ertragsrückgang von 3 Prozent hinnehmen, während die Private Bank ihre Erträge stabil halten konnte.

Kostendisziplin zeigt Wirkung

Die Effizienzoffensive der Deutschen Bank trägt Früchte. Bereits 1,7 Milliarden Euro an Einsparungen wurden realisiert oder sind in Aussicht, davon 1,5 Milliarden Euro bereits umgesetzt. Der Personalabbau schreitet zügig voran – mit 3.300 gestrichenen Vollzeitstellen ist bereits über 90 Prozent des für 2024 geplanten Abbaus erreicht.

Kann die Bank diesen Schwung in die Zukunft retten? Die Kapitalausstattung gibt Grund zur Zuversicht: Die CET1-Quote kletterte auf 13,8 Prozent, und die Bank hat bei der EZB weitere Aktienrückkäufe beantragt.

Ausblick: Kurs halten oder Kurswechsel?

Die Deutsche Bank bleibt auf Zielkurs für ihre Jahresprognose von rund 30 Milliarden Euro Umsatz. Mit Nettoerträgen von 22,9 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten scheint die Marschroute klar. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Erträge liegt bei 5,6 Prozent – damit im oberen Bereich der erhöhten Zielmarke von 5,5 bis 6,5 Prozent.

Die Global Hausbank-Strategie zeigt in allen Dimensionen Wirkung: Ertragswachstum, operative Effizienz und Kapitaleffizienz entwickeln sich planmäßig. Mit weiteren 3 Milliarden Euro an risikogewichteten Aktiva-Einsparungen erreichen die kumulierten Reduzierungen nun 22 Milliarden Euro.

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