Deutsche Bank Aktie: Krypto-Mandat und Wealth-Offensive
Die Deutsche Bank baut ihre Geschäftsfelder gezielt aus – von Krypto-Infrastruktur bis zur Jagd auf reiche Kunden. Der Konzern sicherte sich ein ADR-Mandat für den japanischen Bitcoin-Investor Metaplanet und investiert gleichzeitig 300 Millionen Euro in den Ausbau des Private Banking. Dazu startet der hauseigene PayPal-Konkurrent Wero für Millionen Kunden.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Deutsche Bank wird Depotbank für Metaplanets US-Aktienprogramm
- 300 Millionen Euro fließen bis 2028 ins Wealth Management
- 250 neue Kundenberater sollen UBS Marktanteile abjagen
- Zahlungsdienst Wero ab sofort für alle Kunden verfügbar
Metaplanet: Brücke ins Krypto-Universum
Das Frankfurter Institut übernimmt die Verwaltung des American Depositary Receipt Programms für Metaplanet. Das japanische Unternehmen verfolgt eine aggressive Bitcoin-Strategie nach dem Vorbild von MicroStrategy und häuft die Kryptowährung als Bilanzreserve an.
Für die Deutsche Bank ist das Mandat ein taktisch kluger Schachzug: Sie positioniert sich als Infrastruktur-Partner für krypto-affine Unternehmen, ohne selbst direkte Volatilitätsrisiken der Digital Assets zu übernehmen. US-Investoren können über das ADR-Programm indirekt in Metaplanet investieren – die Bank verdient an der Abwicklung.
250 neue Berater gegen die UBS
Parallel startet der Konzern eine Investitionsoffensive im Private Banking. Von insgesamt 900 Millionen Euro, die bis 2028 in die Privatkundenbank fließen, sind 300 Millionen exklusiv für das Wealth Management reserviert.
Das Geld fließt in drei Bereiche: Die Rekrutierung von bis zu 250 erfahrenen Kundenberatern, den Ausbau der Standorte in Asien und dem Nahen Osten sowie die Modernisierung der IT-Plattformen. Ziel ist es, hochvermögenden Kunden datengestützte Analysen in Echtzeit zu liefern.
Nach Jahren des Sparkurses schaltet das Management damit wieder in den Angriffsmodus. Besonders die UBS dürfte das als Kampfansage verstehen – die Schweizer dominieren derzeit das Geschäft mit vermögenden Privatkunden.
Wero: Angriff auf PayPal
Auch im Massengeschäft meldet die Bank Vollzug. Der europäische Zahlungsdienst Wero wurde in dieser Woche für alle Kunden der Deutschen Bank und Postbank freigeschaltet. Der Dienst ermöglicht Echtzeit-Überweisungen und E-Commerce-Zahlungen direkt vom Konto – ohne Umweg über US-Anbieter.
Die Integration in die Banking-Apps erreicht Millionen Nutzer auf einen Schlag. Für den Konzern geht es um mehr als nur ein neues Feature: Wero soll langfristig die Abhängigkeit von PayPal, Apple Pay und anderen US-Intermediären reduzieren und die Kontrolle über die Kundenschnittstelle im Zahlungsverkehr sichern.
Die Aktie tendierte zuletzt freundlich und notiert mit 32,94 Euro deutlich über ihrem 200-Tage-Durchschnitt. Die strategische Ausrichtung zwischen klassischem Wealth-Geschäft und digitalen Zukunftsfeldern kommt am Markt gut an.
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