
Dell Aktie: Aufsichtsratsbeschlüsse erörtert
17.06.2025 | 01:48
Ein Schwergewichtiger Investor, Silver Lake, hat bei Dell Technologies Kasse gemacht und Aktien im Wert von rund 59,5 Millionen US-Dollar auf den Markt geworfen. Ein Paukenschlag, der Fragen aufwirft, gerade jetzt, wo das Unternehmen doch eigentlich auf der KI-Erfolgswelle schwimmen sollte. Was ist da los?
Millionenschwerer Abgang
Am 12. Juni 2025 war es soweit: Silver Lake trennte sich von einem beachtlichen Paket von 528.187 Dell-Aktien der Klasse C. Pro Stück erzielte der Finanzinvestor dabei 112,83 US-Dollar. Zuvor wurden noch Aktien der Klasse B in Klasse C umgewandelt, ein rein technischer Vorgang ohne Geldfluss. Der Kurs der Dell-Papiere notierte zuletzt bei 113,74 US-Dollar. Trotz dieses Verkaufsdrucks halten einige Marktbeobachter die Aktie basierend auf aktuellen Bewertungsmodellen für leicht unterbewertet.
KI-Aufträge sprudeln, doch die Bilanz hat Dellen
Die Verkaufsentscheidung von Silver Lake mag auf den ersten Blick irritieren, denn Dell meldete für das erste Quartal beeindruckende 12 Milliarden US-Dollar an Bestellungen für KI-Server. Der Auftragsbestand in diesem Zukunftsmarkt kletterte damit auf 14,4 Milliarden Dollar. Für das zweite Quartal wird mit Auslieferungen im Wert von 7 Milliarden Dollar gerechnet. Manche Analysten sehen das Unternehmen auf bestem Wege, bis zum Geschäftsjahr 2026 die Marke von 15 Milliarden Dollar KI-Umsatz zu knacken.
Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 offenbarten eine Enttäuschung bei Gewinn pro Aktie und operativem Ergebnis (EBIT). Vor allem die Infrastruktursparte (Infrastructure Solutions Group, ISG) schwächelte mit einer Marge von 9,7%, was auf einen ungünstigen Mix aus traditionellen Serverkunden und geografischen Faktoren zurückgeführt wird. Die EBIT-Prognose für das Gesamtjahr 2026 musste daraufhin auf 9,1 bis 9,5 Milliarden Dollar gesenkt werden. Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2026 bleibt derweil bei 101 bis 105 Milliarden Dollar, während die Prognose für den Gewinn pro Aktie leicht auf 9,15 bis 9,65 Dollar angehoben wurde. Daumen hoch gab es hingegen für die Entwicklung im Bereich Client Solutions (CSG), wo die Erwartungen erfüllt wurden und sinkende Rohstoffkosten für Optimismus sorgen.
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Analysten zwischen Zuversicht und Vorsicht
Wie reagieren die Experten auf diese Gemengelage? TD Cowen beispielsweise schraubte das Kursziel für die Dell-Aktie auf 125 Dollar hoch und verwies auf die starken KI-Server-Bestellungen und ein diszipliniertes Kostenmanagement. UBS passte sein Ziel auf 145 Dollar an und bekräftigte die Kaufempfehlung, trotz der verfehlten Gewinnziele im ersten Quartal. Goldman Sachs hält an einer Kaufempfehlung mit Ziel 130 Dollar fest und betont die robuste Nachfrage nach KI-Servern sowie Aktienrückkäufe als positive Faktoren. Aletheia Capital bleibt ebenfalls optimistisch und sieht das Kursziel bei 150 Dollar.
Gegenwind aus Washington?
Ein Unsicherheitsfaktor könnte allerdings aus einer anderen Richtung kommen: Die US-Regierung plant, die Ausgaben für Bundesaufträge zu reduzieren. Dell und andere Technologieunternehmen wurden aufgefordert, ihre Verträge zu rechtfertigen und Kosten zu senken. Dieses Vorgehen könnte für zusätzliche Herausforderungen sorgen. Als Zeichen des Vertrauens in die eigene Stärke stemmt sich das Unternehmen jedoch mit einem massiven Aktienrückkaufprogramm im Volumen von zuletzt 1,98 Milliarden Dollar gegen mögliche Unkenrufe. Die Karten bei Dell sind also neu gemischt – zwischen KI-Euphorie und handfesten Herausforderungen.
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