Der britische Vermögensverwalter Baillie Gifford hat seine Beteiligung an Delivery Hero drastisch reduziert – ein Alarmsignal für Anleger. Der einstige Musterschüler der Food-Delivery-Branche verliert damit einen wichtigen Unterstützer. Doch was steckt hinter dem überraschenden Rückzug?

Vertrauensverlust mit Folgen

Baillie Gifford, bekannt für langfristige Wachstumswetten, senkte seinen Anteil von 7,36% auf unter 5%. Diese Schwelle ist mehr als nur eine formale Hürde:

  • Signalwirkung: Großinvestoren reduzieren typischerweise nur bei fundamentalen Bedenken
  • Kettenreaktion: Andere institutionelle Anleger könnten nachziehen
  • Liquiditätsdruck: Verkäufe großer Pakete drücken den Kurs zusätzlich

Die Aktie reagierte prompt mit einem Tagesminus von 3,6% auf 24,53 Euro – und setzt damit ihren Abwärtstrend fort. Seit dem 52-Wochen-Hoch bei 41,57 Euro hat das Papier satte 41% verloren.

Branche unter Stress

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Der Rückzug kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die gesamte Lieferbranche kämpft mit:

  • Margendruck durch hohe Marketingausgaben und Rabattschlachten
  • Regulatorischen Hürden in Schlüsselmärkten wie Deutschland
  • Investoren-Skepsis gegenüber unprofitablen Wachstumsmodellen

"Die Geduld der Kapitalgeber wird dünner", kommentiert ein Marktbeobachter. Delivery Hero muss nun beweisen, dass es die Wende zur Profitabilität schafft – und das ohne die Rückendeckung eines seiner größten Investoren.

Was kommt als Nächstes?

Mit einem RSI von 69 steht die Aktie technisch gesehen im überkauften Bereich. Doch fundamentale Sorgen wiegen schwerer. Die entscheidende Frage: Findet das Management Antworten auf die Herausforderungen – oder wird Baillie Giffords Exit zum Start einer weiteren Abwärtsspirale?

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