Der kanadische Digital-Asset-Spezialist DeFi Technologies sieht sich einer Flut von Sammelklagen wegen Wertpapierbetrugs gegenüber. Auslöser sind ein Umsatzeinbruch von fast 20 Prozent im dritten Quartal 2025 und ein überraschender CEO-Wechsel. Die Aktie verlor binnen zwei Handelstagen mehr als ein Viertel ihres Wertes.

Mehrere US-Anwaltskanzleien rufen Aktionäre auf, sich anzuschließen. Die Frist zur Registrierung als Hauptkläger endet am 30. Januar 2026.

Vorwürfe wiegen schwer

Die Klagen richten sich gegen Aktionäre, die zwischen dem 12. Mai und 14. November 2025 Papiere erworben haben. Den Vorwürfen zufolge soll das Unternehmen Anleger über zentrale Geschäftsentwicklungen getäuscht haben:

  • Verzögerungen bei der DeFi-Alpha-Arbitrage-Strategie, einer wichtigen Ertragsquelle
  • Unterschätzung des Wettbewerbs durch Digital Asset Treasury Companies (DAT)
  • Unerreichbare Umsatzprognosen für das Geschäftsjahr 2025
  • Verharmlosung operativer Probleme

Am 6. November 2025 räumte DeFi Technologies erstmals ein, dass DAT-Firmen "einen erheblichen Teil der Arbitrage-Möglichkeiten im vergangenen Jahr absorbiert oder verzögert haben". Die Aktie fiel um 7,4 Prozent.

Quartalszahlen lösen Kursrutsch aus

Die Q3-Zahlen vom 14. November verschärften die Lage dramatisch. Der Umsatz sank um knapp 20 Prozent. Das Management kappte die Jahresprognose deutlich und verwies auf "Verzögerungen bei DeFi-Alpha-Arbitrage-Geschäften aufgrund der Verbreitung von DAT-Unternehmen und der Konsolidierung bei den Kryptowährungspreisen in der zweiten Jahreshälfte 2025".

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Die Aktie stürzte an zwei aufeinanderfolgenden Tagen um 27,6 Prozent ab und schloss am 17. November bei 1,05 Dollar.

Gleichzeitig gab CEO Olivier Roussy Newton seinen Rücktritt bekannt und wechselte in eine beratende Funktion. Mitgründer Johan Wattenström übernahm die Führung.

Analysten senken Kursziele massiv

Die Investmentbank Benchmark hält zwar an ihrer Kaufempfehlung fest, kürzte das Kursziel aber von 8 auf 3 Dollar. Northland Capital Markets reduzierte das Ziel von 5 auf 2,50 Dollar. Im Durchschnitt liegt das Analystenziel bei rund 3,98 Dollar – wobei diese Einschätzungen die laufenden Rechtsstreitigkeiten noch nicht vollständig berücksichtigen.

Die Q3-Eckdaten verdeutlichen die Herausforderungen:

  • Q3-Umsatz: 22,5 Millionen Dollar
  • Betriebsergebnis Q3: 9 Millionen Dollar
  • Verwaltetes Vermögen (Valour): 987 Millionen Dollar per 30. September 2025
  • Netto-Zuflüsse seit Jahresbeginn: 115,3 Millionen Dollar

Trotz liquider Mittel von rund 125 Millionen Dollar und einer Marktkapitalisierung um 490 Millionen Dollar steht das Kerngeschäft unter massivem Druck.

Expansion als Gegenstrategie

Anfang Dezember kündigte die Tochter Valour die Notierung von vier Digital-Asset-ETPs an der brasilianischen B3-Börse an. Die geografische Diversifizierung soll neue Einnahmequellen erschließen, während das angestammte Arbitrage-Geschäft schwächelt. Bis zur Klage-Frist am 30. Januar dürfte sich zeigen, wie viele Anleger sich dem Verfahren anschließen.

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