DeFi Technologies geht geschwächt in die Feiertagspause. Nach einem deutlichen Rückgang am Mittwoch steht vorerst eine Handelspause an, während Anleger die jüngsten Governance- und Rechtsrisiken einordnen. Im Zentrum stehen Unklarheiten bei der Aktienstruktur, ein Rücktritt im Vorstand und laufende Wertpapierklagen.

Kursrutsch vor den Feiertagen

Am Mittwoch schloss die Aktie in Kanada bei 1,26 CAD, ein Tagesverlust von 6,62 % und damit ein klarer Rückschlag unter die Marke von 1,30 CAD. Auf dem US-OTC-Markt fiel der Titel auf 0,91 US‑Dollar, ein Minus von 2,16 %.

Diese Bewegung spiegelt eine Vertrauenskrise wider, die durch neue Unternehmensangaben zu Unstimmigkeiten im Aktienbestand und personelle Veränderungen im Board ausgelöst wurde.

Wichtige Punkte im Überblick:
- Kurs in Kanada: 1,26 CAD (-6,62 %)
- Kurs in den USA: 0,91 USD (-2,16 %)
- Stimmung: deutlich negativ
- Zentrale Risiken: ungeklärte Aktienbestände, laufende Sammelklagen

Governance-Probleme rücken in den Vordergrund

Auslöser der aktuellen Schwäche ist ein „Clarifying Update“, das DeFi Technologies am Montag veröffentlicht hat. Darin berichtet das Unternehmen von anhaltenden „Unstimmigkeiten bei der Aktieninhaberschaft“ zwischen den von Brokerhäusern gemeldeten Beständen und den bei Verwahrstellen geführten Daten.

Die Untersuchung läuft bereits seit einiger Zeit. Das Unternehmen hat 14 Broker angesprochen, bei denen die größten Abweichungen festgestellt wurden, und Erklärungen eingefordert. Eine abschließende Klärung steht noch aus.

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Parallel dazu meldete DeFi Technologies den sofortigen Rücktritt eines Directors. Diese Governance-Themen überlagern derzeit operative Nachrichten und haben den Verkaufsdruck in den letzten Handelstagen vor Weihnachten verstärkt.

  • Aktienabweichungen: Differenzen zwischen gemeldeten Positionen und tatsächlicher Abwicklung sind noch nicht gelöst.
  • Vorstandswechsel: Der unerwartete Abgang eines Aufsichtsratsmitglieds verschärft die Sorge um die interne Stabilität.
  • Trend: In den vergangenen sechs Monaten summiert sich der Kursverlust auf über 14 %, zuletzt mit zunehmender Dynamik.

Rechtsrisiken durch Sammelklagen

Zusätzlich zu den Governance-Fragen sieht sich DeFi Technologies mit Wertpapierklagen konfrontiert. Laut Meldungen vom 19. und 21. Dezember sind Sammelklagen wegen mutmaßlichen Wertpapierbetrugs eingereicht worden, Kanzleien werben um geschädigte Anleger mit Blick auf eine Frist zum 30. Januar 2026.

Im Mittelpunkt der Vorwürfe stehen angeblich irreführende Aussagen zur „DeFi Alpha“-Arbitragestrategie und zu Umsatzprognosen. Dem Unternehmen wird vorgehalten, Verzögerungen bei der Umsetzung der Arbitragegeschäfte nicht offengelegt und den Einfluss des Wettbewerbs unterschätzt zu haben. In der Folge sei der Umsatz im dritten Quartal mit 22,5 Millionen US‑Dollar deutlich unter dem Vorjahreswert von 28,1 Millionen US‑Dollar geblieben.

Die Kombination aus möglichen Falschaussagen, schwächerem Umsatz und drohenden Haftungsrisiken verstärkt den Druck auf die Aktie.

Expansion trifft auf Skepsis

Operativ setzt DeFi Technologies weiterhin auf Wachstum über die Tochtergesellschaft Valour Inc. Jüngst wurden mehrere neue Produkte im Bereich digitaler Assets eingeführt.

  • Brasilien: Seit dem 17. Dezember werden neue ETPs auf Bitcoin, Ethereum, XRP und Sui an der Börse B3 gehandelt. Am 19. Dezember folgte eine Eröffnungsglocken-Zeremonie.
  • Nordics: Am 17. Dezember startete der Handel mit gehebelten Bitcoin- und Ethereum-Produkten am Spotlight Stock Market in Schweden.

Trotz dieser Expansionsschritte setzt sich der Abwärtstrend der Aktie fort. Der Markt gewichtet derzeit die kurzfristigen rechtlichen und strukturellen Risiken höher als das langfristige Potenzial der Aktivitäten in Südamerika und Nordeuropa.

Technische Lage und Ausblick

Aus technischer Sicht befindet sich der Titel in einer klaren Korrekturbewegung. Der Bruch der Zone um 1,30 CAD am Mittwoch unterstreicht die fehlende Unterstützung auf diesem Niveau.

  • Letzter Schlusskurs Kanada: 1,26 CAD
  • Letzter Schlusskurs USA: 0,91 USD
  • Marktbild: anhaltender Abwärtstrend
  • Zentrale Unsicherheit: nicht bereinigte Unstimmigkeiten bei Aktienbeständen sowie offene Rechtsverfahren

Mit der Wiederaufnahme des Handels morgen rückt vor allem die Marke von 1,22 CAD in den Fokus, dem unteren Rand der jüngsten Handelsspanne. Ob dieses Niveau hält, hängt wesentlich davon ab, wie stark die anhaltende Governance- und Rechtsunsicherheit weiter auf die Verkaufsbereitschaft durchschlägt.

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