DeFi Technologies Aktie: Unangenehme Verschiebungen!

Gleich mehrere Anwaltskanzleien machen Druck auf DeFi Technologies. Eine Sammelklage wegen irreführender Aussagen gewinnt an Fahrt – und die Aktie gerät zum Wochenstart erneut unter die Räder. Am Montag verlor der Titel knapp 3 Prozent und notiert bei 1,15 US-Dollar, gefährlich nahe am Jahrestief.

Die Vorwürfe wiegen schwer: Zwischen Mai und November 2025 soll das Unternehmen Anleger über die tatsächliche Lage seiner DeFi-Arbitrage-Strategie im Unklaren gelassen haben. Verzögerungen und ein unterschätztes Wettbewerbsumfeld hätten die Umsatzprognosen für 2025 unrealistisch gemacht – doch kommuniziert wurde das offenbar nicht rechtzeitig.

Die Fakten:
- Aktienkurs aktuell bei 1,15 USD (-2,94%)
- Marktkapitalisierung: 444 Millionen USD
- 52-Wochen-Spanne: 0,91 bis 4,95 USD
- Frist für Lead-Plaintiff-Antrag: 30. Januar 2026

Vertrauen verspielt, Bewertung halbiert

Vom Jahreshoch bei knapp 5 Dollar ist nicht viel geblieben. Seit dem Spätsommer bröckelt die Aktie kontinuierlich – mittlerweile summiert sich der Verlust auf über 75 Prozent. Die Marktkapitalisierung schmolz auf 444 Millionen Dollar zusammen.

Das Handelsvolumen am Montag lag mit knapp 3 Millionen Aktien deutlich unter dem Durchschnitt von 13 Millionen. Ein Zeichen für Zurückhaltung: Anleger warten offenbar ab, wie sich die rechtliche Lage entwickelt. Dass Analysten im Schnitt noch immer ein "Kaufen"-Rating vergeben, wirkt angesichts der Umstände fast surreal.

Während Bitcoin bei rund 90.000 Dollar und Ethereum bei 3.100 Dollar handeln, bleibt DeFi Technologies von der allgemeinen Krypto-Erholung abgekoppelt. Die hausgemachten Probleme wiegen schwerer als die positive Branchenstimmung.

Was jetzt auf dem Spiel steht

Der 30. Januar 2026 ist entscheidend: Bis dahin können sich Aktionäre als Hauptkläger für die Sammelklage melden. Wer zwischen dem 12. Mai und 14. November 2025 Anteile hielt, kann sich beteiligen.

Charttechnisch bewegt sich der Titel auf dünnem Eis. Die aktuelle Unterstützungszone um 1,15 Dollar ist die letzte Bastion vor dem Jahrestief bei 0,91 Dollar. Ein Durchbruch nach unten würde weiteren Verkaufsdruck auslösen. Eine Gegenbewegung scheint kurzfristig unwahrscheinlich – solange das Management nicht konkret auf die Vorwürfe eingeht und operative Fortschritte nachweist.