Deckers Outdoor Aktie: Einbussen vorprogrammiert?

Multiple Investmentbanken haben ihre Kursziele für Deckers Outdoor in den vergangenen Tagen gesenkt, obwohl das Schuhunternehmen mit seinen Q2-Zahlen die Erwartungen übertroffen hatte. TD Cowen reduzierte das Kursziel von 125 auf 124 Dollar, während Telsey Advisory Group noch drastischer von 120 auf 105 Dollar kürzte.

Die Quartalsergebnisse zeigten ein gemischtes Bild: Der Konzern steigerte seinen Gewinn auf 268,15 Millionen Dollar oder 1,82 Dollar je Aktie - ein Plus gegenüber 1,59 Dollar im Vorjahr. Die Erlöse kletterten um 9,2 Prozent auf 1,43 Milliarden Dollar.

Marken entwickeln sich unterschiedlich

Während das internationale Geschäft um 29 Prozent zulegte, schrumpften die US-Verkäufe bereits das dritte Quartal in Folge um 2 Prozent. Besonders die Kernmarken HOKA und UGG zeigten eine sequenzielle Verlangsamung, auch wenn UGG die Markterwartungen noch übertraf.

Ein Problembereich waren die direkten Verbraucherverkäufe, die zum erst zweiten Mal in fünfeinhalb Jahren rückläufig waren. Diese Entwicklung bereitet den Analysten Sorgen um die weitere Wachstumsdynamik.

Prognosen unter Druck

Für das Gesamtjahr gibt Deckers eine Gewinnspanne von 6,30 bis 6,39 Dollar je Aktie aus - eine Bandbreite, die unter den Konsensschätzungen liegt. Die Analysten sehen dies als Indiz für eine schwächere zweite Jahreshälfte, zumal bereits das zweite Quartal um etwa 0,30 Dollar über den Erwartungen lag.

TD Cowen bleibt dennoch optimistisch und sieht Potenzial für niedrig zweistellige Gewinnwachstumsraten über mehrere Jahre. Allerdings warnt die Bank, dass die Konsensschätzungen für 2027 zu hoch gegriffen sein könnten.