Deckers Outdoor Aktie: Zwischen Rekordzahlen und Zoll-Schock

Die Deckers Outdoor Aktie zeigt sich robust, doch neue Zölle drohen die Gewinnmargen erheblich zu belasten. Während die Marken HOKA und UGG mit zweistelligen Wachstumsraten glänzen, könnte ein ungedeckter Zollaufwand von 110 Millionen US-Dollar die Bilanz im Fiskaljahr 2026 trüben.
Starker Start ins Geschäftsjahr
Das erste Quartal des Fiskaljahres 2026 endete für Deckers Outdoor mit beeindruckenden Zahlen. Der Konzern übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich und verbuchte einen Nettoumsatz von 964,5 Millionen US-Dollar – ein Plus von 16,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Noch deutlicher fiel der Überschuss bei den bereinigten Gewinnen je Aktie (EPS) aus: Statt der erwarteten 0,68 bis 0,70 US-Dollar erreichte das Unternehmen 0,93 US-Dollar.
Die Zugpferde des Wachstums waren erneut die Kernmarken:
* HOKA legte um 19,8 Prozent auf 653,1 Millionen US-Dollar zu
* UGG verbuchte ein Plus von 18,9 Prozent auf 265,1 Millionen US-Dollar
Der operative Gewinn stieg auf 165,3 Millionen US-Dollar, der Nettogewinn kletterte um 20,4 Prozent auf 139,2 Millionen US-Dollar. Die Anleger honorierten die Zahlen umgehend: Nach Handelsschluss schnellte die Aktie um 18,2 Prozent nach oben, im folgenden Handelstag folgte ein Plus von 11,4 Prozent.
Aktionärsrendite bleibt Fokus
Deckers Outdoor setzt weiterhin auf eine aktive Rückkaufpolitik. Im Mai 2025 stockte der Vorstand das Aktienrückkaufprogramm um 2,25 Milliarden US-Dollar auf, sodass nun insgesamt rund 2,5 Milliarden US-Dollar zur Verfügung stehen. Davon sind aktuell noch etwa 2,4 Milliarden US-Dollar ungenutzt.
Allein im ersten Quartal kaufte das Unternehmen 1,7 Millionen eigene Aktien für 183 Millionen US-Dollar zurück. Im gesamten Fiskaljahr 2025 flossen insgesamt 567 Millionen US-Dollar in Rückkäufe – ein klares Signal der Disziplin in der Kapitalallokation.
Zoll-Klippen überschatten die Aussichten
Doch die operativen Erfolge werden von handelspolitischen Risiken überschattet. Seit dem 31. Juli 2025 gelten neue US-Zölle von 20 Prozent auf Importe aus Vietnam – eine massive Belastung für Deckers Outdoor.
Die Gesamtbelastung durch Zölle wird für das Fiskaljahr 2026 auf 185 Millionen US-Dollar geschätzt. Zwar plant die Unternehmensführung, 75 Millionen US-Dollar dieser Last abzufangen, doch bleiben ungedeckte Kosten von etwa 110 Millionen US-Dollar. Diese Belastung entspricht einem Margenabschlag von rund 2 Prozentpunkten – eine erhebliche Hypothek für die weitere Entwicklung.
Die Zollunsicherheit veranlasste das Management dazu, auf eine vollständige Prognose für das Fiskaljahr 2026 zu verzichten. Stattdessen beschränkte man sich auf eine vorsichtige Outlook für das zweite Quartal.
Institutionelles Vertrauen bleibt intakt
Trotz der handelspolitischen Herausforderungen zeigen sich große Investoren weiterhin zuversichtlich. Die Canada Pension Plan Investment Board erhöhte ihre Position im ersten Quartal um 265,9 Prozent auf 242.600 Aktien im Wert von 27,1 Millionen US-Dollar. OMERS ADMINISTRATION Corp stockte sein Engagement um 43,4 Prozent auf 24.426 Aktien auf.
Auch die Analysten bleiben vorsichtig optimistisch. UBS bestätigte Anfang September ein "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 158 US-Dollar und verwies auf die deutliche Unterbewertung und solide Wachstumsaussichten. Barclays erhöhte sein Kursziel Ende Juli auf 134 US-Dollar bei "Overweight"-Einstufung. Das durchschnittliche Kursziel liegt aktuell bei 128,99 US-Dollar bei einer "Moderate Buy"-Empfehlung.
Kann Deckers Outdoor die Zollbelastung abfedern und das Wachstum der starken Marken fortsetzen? Die Antwort darauf wird entscheidend sein für die weitere Performance der Aktie – und dürfte Anleger noch eine Weile beschäftigen.
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