Daimler Truck Aktie: Zweite Gewinnwarnung schockt Anleger

Innerhalb weniger Monate muss Daimler Truck zum zweiten Mal die Jahresprognose kappen – und diesmal trifft es den Konzern noch härter als erwartet. Schuld ist der dramatische Einbruch im lukrativen US-Geschäft, wo die Aufträge um mehr als die Hälfte weggebrochen sind. Während das Management hektisch Kosten senkt und 5.000 Jobs streicht, stellt sich die Frage: Ist das nur eine vorübergehende Delle oder der Beginn einer längeren Krise für den Nutzfahrzeughersteller?
Kerngeschäft bricht dramatisch ein
Das nordamerikanische Geschäft, traditionell die Goldgrube von Daimler Truck, erlebt einen regelrechten Kollaps. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Auftragseingang brach im zweiten Quartal um mehr als 50 Prozent ein, während sich der Truck-Absatz um 20 Prozent auf nur noch 38.580 Fahrzeuge reduzierte.
Der Grund für diese dramatische Entwicklung liegt in der Zurückhaltung der US-Speditionen. Angesichts der unsicheren Wirtschaftslage schieben die Unternehmen Investitionen in neue Fahrzeuge auf die lange Bank. Was als temporäre Marktschwäche begann, entwickelt sich zu einem strukturellen Problem.
Prognose-Massaker: Alle Ziele gesenkt
Die Schwäche in Amerika reißt die gesamte Konzernstrategie mit sich. Nachdem bereits im Mai die Ziele reduziert wurden, folgte nun der nächste Paukenschlag – und der fiel schärfer aus, als selbst pessimistische Analysten befürchtet hatten.
Die neuen Konzernziele für 2025:
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- Bereinigtes EBIT: Nur noch 3,6 bis 4,1 Milliarden Euro erwartet
- Umsatz Industriegeschäft: Gesenkt auf 44 bis 47 Milliarden Euro (zuvor: 48 bis 51 Milliarden)
- Bereinigte Umsatzrendite: Reduziert auf 7 bis 9 Prozent (zuvor: 8 bis 10 Prozent)
- Absatz Industriegeschäft: Nur noch 410.000 bis 440.000 Einheiten (zuvor: 430.000 bis 460.000)
Radikalkur: 5.000 Jobs weg
Daimler Truck reagiert mit harten Einschnitten auf die Krise. In Deutschland sollen rund 5.000 Stellen abgebaut werden – ein Kahlschlag, für den bereits ein Zukunftstarifvertrag mit der IG Metall geschlossen wurde. Das Sparprogramm zeigt: Das Management nimmt die Lage ernst.
Doch parallel zur Kostensenkung setzt der Konzern auf Zukunftstechnologien. Während das traditionelle Dieselgeschäft schwächelt, legte der Absatz batterieelektrischer Fahrzeuge um beeindruckende 90 Prozent zu. Der neue eActros 600 wird bereits an Großkunden wie Dachser ausgeliefert.
Wasserstoff-Träume verschoben
Allerdings musste Daimler Truck auch hier Abstriche machen: Die ursprünglich geplanten Wasserstoff-Lkw werden erst später in Serie gehen. Ein weiteres Zeichen dafür, dass der Konzern seine Prioritäten neu ordnen muss.
Nach der zweiten Gewinnwarnung binnen weniger Monate kämpft die Aktie mit erheblichem Gegenwind. Ob die eingeleiteten Sparmaßnahmen und die Elektrifizierungsstrategie ausreichen, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, bleibt fraglich.
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