Daimler Truck Aktie: Warnsignale aus Amerika

Die Daimler Truck Aktie zeigt sich zum Jahresende scheinbar stabil, doch der Schein trügt. Hinter den Kulissen sorgt der massive Gewinneinbruch im wichtigsten Absatzmarkt für ernste Bedenken bei Investoren. Während der Kurs sich mühsam hält, stellen sich Anleger die Frage: Ist das Fundament stark genug für das Jahr 2026?

US-Sparte bricht ein

Das zentrale Problem für den Lkw-Hersteller liegt in Nordamerika. Die Sparte Trucks North America, traditionell der wichtigste Gewinnbringer des Konzerns, schwächelt massiv. Daten zeigen einen Einbruch des operativen Gewinns um drastische 64 Prozent. Diese Entwicklung wiegt schwer, da eine kurzfristige Erholung in diesem Schlüsselmarkt derzeit nicht absehbar ist.

Die aktuelle Stabilisierung des Aktienkurses – heute ein leichtes Plus auf 37,18 Euro – steht damit im starken Kontrast zur operativen Realität. Händler warnen, dass ohne eine Trendwende in den USA das gesamte Konzernergebnis dauerhaft unter Druck geraten könnte.

Analysten bleiben skeptisch

Das schwindende Vertrauen spiegelt sich auch in den Einschätzungen der Experten wider. Die UBS stufte die Papiere kürzlich mit "Neutral" ein und kappte das Kursziel auf 40 Euro. Der geringe Abstand zum aktuellen Kursniveau lässt kaum Spielraum für Fantasie. Großinvestoren halten sich angesichts der sinkenden Margen und der unsicheren Aussichten für das kommende Jahr zurück.

Charttechnik: Kritische Unterstützung

Technisch bewegt sich der Titel in einer gefährlichen Zone. Die Marke um 37 Euro fungiert derzeit als entscheidende Unterstützungslinie. Zwar notiert die Aktie heute knapp darüber, doch die geringe Volatilität sollte nicht als Entwarnung missverstanden werden. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Marke könnte technischen Verkaufsdruck auslösen und den Weg in Richtung 30 Euro ebnen.

Die aktuelle Lage erfordert hohe Aufmerksamkeit. Solange aus dem US-Geschäft keine positiven Impulse kommen, bleibt das Abwärtsrisiko dominant. Die Verteidigung der 37-Euro-Marke in den letzten Handelstagen dieses Jahres ist entscheidend für die Ausgangslage im Börsenjahr 2026.