Daimler Truck Aktie: Radikalkur mit 5.000 Stellen

Der Nutzfahrzeughersteller will das Ruder herumreißen und kündigt drastische Maßnahmen an: Bis 2030 werden 5.000 Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen. Das Ziel ist klar - die schwächelnde Mercedes-Benz Trucks-Sparte soll wieder auf Kurs gebracht werden.
Die Aktie reagierte zunächst mit einem Kursrutsch auf die Nachricht, erholte sich aber im Tagesverlauf und schloss sogar mit einem Plus von 1,3 Prozent bei 41,25 Euro. Unterstützung erhielt das Papier durch ein neues Aktienrückkaufprogramm über bis zu 2 Milliarden Euro, das parallel verkündet wurde.
Europas Tristesse bremst die Lkw-Nachfrage
Die Schwierigkeiten sind hausgemacht: Das schwache Wirtschaftsumfeld in Europa und besonders in Deutschland drückt seit Monaten auf die Verkaufszahlen. Konzernweit brach der Absatz 2024 um zwölf Prozent ein, im ersten Halbjahr 2025 um weitere sieben Prozent. Bei Mercedes-Benz Trucks fiel der Rückgang noch deutlicher aus.
Was für ein Wandel: Noch vor Kurzem profitierte das Unternehmen vom Bestellboom der Speditionen nach Corona. Damals waren nicht fehlende Aufträge das Problem, sondern Lieferengpässe bei Elektronikchips. Heute ist die Situation umgekehrt - die Spediteure halten sich mit Neubestellungen zurück und warten ab.
Marge soll von 8,9 auf über 12 Prozent steigen
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im ersten Quartal sank der Umsatz bei Mercedes-Benz Trucks um 15 Prozent, der operative Gewinn halbierte sich fast. CEO Karin Radström und ihr Team ziehen daraus radikale Schlüsse.
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Das Sparprogramm "Cost Down Europe" soll die wiederkehrenden Kosten um mehr als eine Milliarde Euro senken. Die bereinigte Umsatzrendite im Industriegeschäft soll bis 2030 von derzeit 8,9 Prozent auf über 12 Prozent klettern. Aufsichtsratschef Joe Kaeser hatte bereits den Kampf gegen profitablere Konkurrenten angesagt, die teilweise Margen von bis zu 15 Prozent erzielen.
Sozialverträglicher Abbau geplant
Die 5.000 Stellen sollen hauptsächlich über natürliche Fluktuation und Altersteilzeit abgebaut werden. Zusätzlich sind gezielte Abfindungsprogramme vorgesehen. Betroffen sind die fünf deutschen Standorte Gaggenau, Kassel, Mannheim, Stuttgart und Wörth - letzterer ist das größte Lkw-Montagewerk.
Bis Ende 2034 soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben, darauf hatten sich Unternehmensführung und Gesamtbetriebsrat bereits im Mai geeinigt. Das Programm erfasst sowohl Produktion als auch Verwaltung, Vertrieb und Entwicklung.
Analysten bewerten die Kapitalmarkttag-Präsentation durchaus positiv. RBC-Experte Nick Housden zog ein positives Fazit, Jefferies-Analyst Michael Aspinall lobte die Nordamerika-Ziele. Der geplante Börsengang des Asien-Gemeinschaftsunternehmens könnte zusätzlichen Schwung bringen.
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