Die Drohung von US-Präsident Trump mit 25-prozentigen Zöllen auf Nutzfahrzeuge setzt Daimler Truck massiv unter Druck. Was zunächst für den 1. Oktober geplant war, wurde auf den 1. November verschoben – doch die Verunsicherung bleibt. Während der Truck-Riese in Nordamerika einen dramatischen Einbruch erlebt, zeigt sich in Europa ein hoffnungsvolles, aber fragiles Erholungssignal. Kann das Unternehmen die Krise meistern?

Nordamerika im freien Fall: 39 Prozent Minus

Der dramatischste Rückschlag ereignete sich in der wichtigsten Sparte: Trucks North America brach im dritten Quartal regelrecht ein. Mit nur noch 30.225 ausgelieferten Fahrzeugen verzeichnete die Division einen Absturz um 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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Die Ursache ist klar identifizierbar: Trumps angekündigte Zollerhöhungen von 25 Prozent auf mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge im Rahmen der Section 232-Bestimmungen sorgen für massive Kundenverunsicherung. Bestellungen werden verzögert, Investitionsentscheidungen aufgeschoben.

Die Zahlen im Überblick:
- Gesamtauslieferungen Q3: 98.009 Fahrzeuge (-15% zum Vorjahr)
- Trucks North America: 30.225 Fahrzeuge (-39% zum Vorjahr)
- Auch zum Vorquartal: -22 Prozent

Europa als Hoffnungsträger?

Während Nordamerika abstürzt, zeigt Mercedes-Benz Trucks in Europa erste positive Signale. Mit 39.290 ausgelieferten Fahrzeugen konnte die Sparte ein Plus von 8 Prozent verbuchen – nach den schweren Rückgängen in 2024 ein ermutigendes Zeichen.

Doch Vorsicht ist geboten: Die Erholung bleibt hinter den Markterwartungen zurück und wirkt noch fragil. Trucks Asia (-8% auf 25.515 Fahrzeuge) und Daimler Buses (-4% auf 6.443 Einheiten) zeigen, dass die Herausforderungen global sind.

Prognose unter Druck: Wird die Guidance noch haltbar?

Für das Gesamtjahr 2025 peilt Daimler Truck 410.000 bis 440.000 ausgelieferte Einheiten an – ein Rückgang von 8 Prozent. Analysten rechnen jedoch zunehmend mit Werten am unteren Ende dieser Spanne.

Die Investmentbank mwb research stufte die Aktie zwar von "SELL" auf "HOLD" hoch, behielt aber das niedrige Kursziel von 34 Euro bei. Der Analystenkonsens liegt deutlich höher bei 43-44 Euro je Aktie – ein Zeichen für die unterschiedlichen Einschätzungen der aktuellen Lage.

Am 7. November werden die detaillierten Q3-Zahlen erwartet. CFO Eva Scherer steht vor der schwierigen Aufgabe, den Markt zu beruhigen und eine glaubwürdige Strategie gegen die US-Zollproblematik zu präsentieren.

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