Während Daimler Truck mit Toyota das Asien-Bündnis "Archion" schmiedet, bricht gleichzeitig der wichtigste Markt des Konzerns dramatisch ein. Der nordamerikanische Absatz stürzte um sagenhafte 39 Prozent ab – ein Schock, der die strategische Neuausrichtung in völlig neuem Licht erscheinen lässt. Kann die Allianz mit dem japanischen Autokonzern diesen Totalausfall kompensieren?

Archion: Daimlers Rettungsanker in Asien?

Ab April 2026 werden Daimler Truck und Toyota ihre japanischen Nutzfahrzeugmarken Mitsubishi Fuso und Hino Motors unter dem Dach der neuen Holding "Archion" vereinen. Die gleichberechtigte Partnerschaft soll durch gemeinsame Entwicklung, Beschaffung und Produktion Synergien heben – besonders bei der Elektrifizierung der Flotten.

Diese strategische Weichenstellung kommt zur rechten Zeit: Denn während das Asien-Geschäft endlich neue Perspektiven eröffnet, liefert Nordamerika erschreckende Zahlen. Im dritten Quartal brachen die Verkäufe in den USA um 39 Prozent auf nur noch 30.200 Einheiten ein.

Die Gründe für den Nordamerika-Schock:
- Speditionen schieben Flotenerneuerungen wegen unsicherer Transportvolumina auf
- Händler bauen systematisch Lagerbestände ab
- Drohende US-Zölle von 25 Prozent ab November verstärken die Zurückhaltung

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Ein Lichtblick inmitten der Krise

Trotz des dramatischen Gesamtbilds gibt es einen spektakulären Hoffnungsträger: Die E-Mobilität explodiert förmlich. Mit einem Zuwachs von 175 Prozent auf 1.833 verkaufte E-Lkw und -Busse zeigt sich, wohin die Reise gehen könnte. Auch Mercedes-Benz als Marke trotzt dem Trend und legte um acht Prozent auf fast 39.300 Fahrzeuge zu.

Das Drama wird sich am 7. November vollends entfalten, wenn Daimler Truck die Quartalszahlen präsentiert. Erst dann zeigt sich, ob die regionalen Stärken den Nordamerika-Kollaps wirklich ausgleichen können – oder ob "Archion" mehr als nur eine strategische Option, sondern die letzte Rettung für das schwer angeschlagene Unternehmen ist.

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