Daimler Truck geht in die Offensive – und setzt dabei auf einen überraschenden Wachstumsmarkt. Mit einem neuen Montagewerk im Senegal greift der Nutzfahrzeug-Riese nach einem Schlüsselmarkt in Westafrika. Doch kann diese strategische Weichenstellung die Aktie aus ihrem aktuellen Seitwärtskurs befreien?

Senegal-Deal: Mehr als nur ein Werk

Der Konzern hat eine Absichtserklärung für den Bau eines Lkw-Montagewerks im Senegal unterzeichnet. Gemeinsam mit der Regierung und dem lokalen Partner Global Truck Systems (GTS) will Daimler Truck ab 2026 Fahrzeuge vor Ort montieren. Dabei liefert das Unternehmen die Komponenten als CKD-Bausätze (Completely Knocked Down), während der Partner die Endmontage übernimmt.

Doch das Projekt ist weit mehr als eine klassische Produktionsverlagerung:

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  • Strategischer Brückenkopf: Das Werk sichert Zugang zum wachsenden westafrikanischen Markt
  • Breites Anwendungsspektrum: Von Verteidigung über Infrastruktur bis zivile Nutzung
  • Know-how-Transfer: Daimler bringt Technologieexpertise in die Partnerschaft ein

Timing kurz vor Kapitalmarkttag

Die Ankündigung kommt nicht zufällig: Am 8. Juli steht der nächste Kapitalmarkttag an, bei dem CEO Karin Rådström die Strategie aktualisieren wird. Die Afrika-Expansion dürfte dabei eine zentrale Rolle spielen – und könnte die langfristige Wachstumsperspektive des Unternehmens neu justieren.

Die Aktie notierte zuletzt bei 40,39 Euro, nur knapp 9% unter dem 52-Wochen-Hoch. Mit einem RSI von 89,4 wirkt der Titel allerdings kurzfristig überkauft. Ob die Afrika-Offensive frischen Schwung bringt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

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