D-Wave Quantum Aktie: Insiderverkäufe bremsen Rally
Nach einem starken Lauf geriet die Aktie von D-Wave Quantum zum Wochenschluss deutlich unter Druck. Der Titel schloss gestern bei 25,29 US‑Dollar, ein Minus von 8,16 %. Auslöser sind umfangreiche Insiderverkäufe unmittelbar nach einem Kurssprung – und das in einer Phase, in der der Markt hohe Erwartungen an den Auftritt des Unternehmens auf der CES 2026 knüpft.
Hohe Verkäufe auf lokalem Hoch
Der Kursrückgang steht in direktem Zusammenhang mit neuen Meldeunterlagen zu großen Insidertransaktionen. Am 22. Dezember – jenem Tag, an dem die Aktie intraday um über 20 % bis auf 32,19 US‑Dollar anzog – nutzten zentrale Topmanager bestehende 10b5‑1‑Pläne für erhebliche Verkäufe.
Wesentliche Transaktionen im Überblick:
- CEO Alan Baratz veräußerte 793.712 Aktien zu im Schnitt rund 30,13 US‑Dollar und realisierte damit knapp 23,9 Mio. US‑Dollar.
- CFO John Markovich verkaufte 100.000 Aktien zu durchschnittlich 30,03 US‑Dollar.
10b5‑1‑Programme sind zwar vorab festgelegte Verkaufspläne, die Insider vor dem Vorwurf schützen sollen, auf Basis nicht-öffentlicher Informationen zu handeln. Das hohe Volumen in Kombination mit dem Verkauf nahe eines lokalen Hochs hat jedoch viele Marktteilnehmer verunsichert.
Seit dem Hoch vom 22. Dezember verzeichnete die Aktie drei Verlusttage in Folge mit Rückgängen von 9,54 %, 5,49 % und 8,10 %. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Rückgang von 21,44 %.
Starkes Jahr, schwache Kennzahlen
Trotz der jüngsten Korrektur gehört D-Wave Quantum 2025 weiter zu den auffälligen Werten im Technologiebereich. Auf Zwölfmonatssicht liegt das Plus bei über 150 %. Treiber sind zum einen die starke Anlegernachfrage nach „Deep-Tech“-Titeln, zum anderen die allgemeine Begeisterung rund um das Thema Quantencomputing.
Die Bewertung spiegelt vor allem Zukunftshoffnungen wider:
- Marktkapitalisierung: rund 9,8 Mrd. US‑Dollar
- Umsatz (TTM): ca. 24,1 Mio. US‑Dollar
- EBITDA (TTM): rund -84,4 Mio. US‑Dollar
Damit steht ein sehr hoher Börsenwert eher geringen Erlösen und deutlichen operativen Verlusten gegenüber. Die Reaktion des Marktes auf die Insiderverkäufe unterstreicht, wie verletzlich wachstumsstarke, aber verlustreiche Titel bei Signalen aus dem Management sein können. Häufig interpretieren Anleger größere Abgaben als Hinweis darauf, dass die Bewertung aus Sicht des Managements ambitioniert ist – selbst wenn die Verkäufe automatisiert ablaufen.
Im Sektor zeigt sich zugleich, dass der Markt für Quantencomputing-Dienste weiter wächst. Wettbewerber wie IonQ meldeten für das dritte Quartal einen Umsatz von 39,9 Mio. US‑Dollar, was auf eine robuste Nachfrage nach entsprechenden Lösungen hindeutet.
Blick nach vorn: CES 2026 und Kursziele
Für die kommenden Wochen liegt der Fokus wieder stärker auf möglichen operativen Impulsen. Das Unternehmen tritt am 7. und 8. Januar als Sponsor der CES 2026 in Las Vegas auf. Vom Auftritt erwarten sich Marktteilnehmer Neuigkeiten zum „Advantage“-System sowie zu weiteren kommerziellen Anwendungsfällen, etwa im Umfeld von Optimierungslösungen für Industriepartner.
Auf Analystenseite überwiegen trotz der jüngsten Turbulenzen positive Einschätzungen. Jüngst veröffentlichte Kursziele aus dem Dezember liegen klar über dem aktuellen Niveau von 25,29 US‑Dollar:
- Mizuho: 46,00 US‑Dollar
- Evercore ISI: 44,00 US‑Dollar
- Wedbush: 35,00 US‑Dollar
Charttechnisch nähert sich die Aktie einer psychologisch wichtigen Unterstützung um 25 US‑Dollar. Kurzfristig richten sich die Blicke auf den Handel zu Wochenbeginn: Hält der Bereich um diese Marke, rückt der Auftritt auf der CES als nächster möglicher Katalysator in den Vordergrund; ein Bruch nach unten könnte dagegen eine Ausdehnung der Korrektur in Richtung der 50‑Tage-Linien nach sich ziehen.
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