Die Übernahme von CureVac durch den größeren Konkurrenten BioNTech rückt in greifbare Nähe. Nach monatelangem Warten gab das deutsche Bundeskartellamt am Dienstag grünes Licht für die milliardenschwere Fusion der beiden mRNA-Pioniere. Damit fällt eine der letzten großen Hürden für den Deal, der die deutsche Biotech-Landschaft grundlegend verändern könnte.

Kartellamt sieht keine Wettbewerbsprobleme

Das Bundeskartellamt erteilte am Dienstag seine Freigabe für BioNTechs Plan, bis zu 100 Prozent der CureVac-Anteile zu übernehmen. Kartellamt-Präsident Andreas Mundt begründete die Entscheidung mit einem entscheidenden Punkt: "Die pharmazeutischen Forschungspipelines von BioNTech und CureVac weisen keine nennenswerten Überschneidungen auf."

Die Behörde betonte, dass sich beide Unternehmen zwar in der mRNA-Technologie bewegen, ihre Marktpositionen aber völlig unterschiedlich sind. Während BioNTech mit dem COVID-19-Impfstoff COMIRNATY bereits ein zugelassenes Produkt vermarktet, hat CureVac noch kein Medikament auf dem Markt. Selbst im breiteren mRNA-Bereich sieht das Kartellamt keine Gefahr für den Innovationswettbewerb – zu viele andere große Konzerne forschen parallel in diesem Feld.

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Vom Konkurrenten zum Partner

Die Genehmigung markiert das Ende einer bemerkenswerten Wendung. Ursprünglich konkurrierten die Tübinger und Mainzer Unternehmen im Rennen um einen Corona-Impfstoff. Während BioNTech mit seinem Pfizer-Partner den Durchbruch schaffte, scheiterte CureVacs eigener Impfstoffkandidat in entscheidenden Studien.

Der im Juni 2025 angekündigte Deal hat einen Gesamtwert von rund 1,25 Milliarden Dollar. BioNTech will sich dabei vor allem CureVacs Expertise in der Krebsforschung sichern und dessen hochmoderne Produktionsanlage in Tübingen übernehmen. Die Übernahme soll BioNTechs Onkologie-Pipeline deutlich stärken.

Aktientausch bringt finale Phase

Pro CureVac-Aktie erhalten die Anleger etwa 5,46 Dollar in Form von BioNTech-Hinterlegungsscheinen. Nach Abschluss der Transaktion werden die bisherigen CureVac-Aktionäre zwischen vier und sechs Prozent am fusionierten Unternehmen halten.

Mit der kartellrechtlichen Freigabe steht der Vollendung der Übernahme noch in diesem Jahr kaum noch etwas im Weg. Für CureVac-Investoren endet damit eine schwierige Phase – aus dem gescheiterten Impfstoff-Hoffnungsträger wird Teil eines der wertvollsten Biotech-Konzerne der Welt.

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