CureVac Aktie: Branchenübliche Bewegungen
Für CureVac neigt sich das Kapitel Börse dem Ende zu. Nach dem erfolgreichen Übernahmeangebot durch BioNTech hat sich der Kurs praktisch vom Marktgeschehen abgekoppelt und folgt nur noch den Bedingungen des Deals. Im Mittelpunkt steht jetzt nicht mehr die Frage nach der operativen Perspektive, sondern die technische Abwicklung von Squeeze-out und Delisting.
Deal-Struktur dominiert den Kurs
Seit Ablauf der weiteren Andienungsfrist am 18. Dezember ist klar: BioNTech hat sich die Kontrolle gesichert. Insgesamt wurden 195.341.219 CureVac-Aktien angedient, was rund 86,75 % des ausstehenden Kapitals entspricht. Damit sind die Voraussetzungen für eine vollständige Übernahme inklusive anschließendem Squeeze-out erfüllt.
Der Aktienkurs orientiert sich inzwischen nahezu eins zu eins am festgelegten Tauschverhältnis von 0,05363 BioNTech-ADS je CureVac-Aktie. Spielraum für eigene Kursfantasie bleibt kaum, da Arbitrage-Möglichkeiten nach dem Auslaufen des Angebots weitgehend ausgeschöpft sind. Die CureVac-Papiere handeln aktuell mit 4,32 US-Dollar nur leicht unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt und deutlich über dem 52-Wochen-Tief, was die Einpreisung eines „Take-Private“-Niveaus widerspiegelt.
Auffällig ist die im Vergleich zu früher im Jahr deutlich geringere Volatilität. Während Spekulationen rund um die Deal-Ankündigung CureVac zeitweise bis auf 5,72 US-Dollar trieben, bestimmen nun vor allem technische Faktoren wie Rest-Liquidität und Abwicklungsfristen das Geschehen. Das Handelsvolumen bleibt überschaubar, da institutionelle Investoren ihre Positionen überwiegend bereits in der Angebotsphase umgeschichtet haben.
Hintergrund: Von Konkurrenz zu Konsolidierung
Strategisch markiert die Integration CureVacs in die BioNTech-Gruppe eine klare Konsolidierung im mRNA-Sektor. Beide Unternehmen waren zunächst Wettbewerber im Rennen um COVID-19-Impfstoffe, ehe CureVac verstärkt in Richtung Onkologie schwenkte. Mit der im Juni 2025 angekündigten Transaktion bündelt BioNTech nun diese Forschungsressourcen unter einem Dach.
Für die rund 13,25 % der Aktionäre, die das Angebot bis zum 18. Dezember nicht angenommen haben, wird aus der freiwilligen Entscheidung jetzt ein gesetzlich geregelter Prozess. Die hohe Annahmequote stützt die Argumentation von Vorstand und Aufsichtsrat, wonach CureVac-Aktionäre künftig über BioNTech an einer breiter aufgestellten Produkt- und Umsatzbasis partizipieren sollen.
Erfahrungsgemäß trocknet in dieser Phase der Free Float zunehmend aus. Restbestände notieren häufig leicht unter dem rechnerischen Angebotspreis, was unter anderem den Zeitwert bis zur endgültigen Abfindung sowie die administrative Abwicklung widerspiegelt. Der derzeitige RSI von 37,9 und die geringe Abweichung zu den gleitenden Durchschnitten unterstreichen den Übergang von einer spekulativen in eine rein technische Kursphase.
Nächste Schritte: Squeeze-out und Delisting
Der nächste klare Meilenstein ist der von BioNTech angekündigte Beginn des Pflichtausschlusses der verbliebenen Minderheitsaktionäre im Januar 2026. Im Rahmen dieses Squeeze-out sollen die restlichen CureVac-Aktien entweder zu den bestehenden Tauschbedingungen oder zu einem gesetzlich definierten Barwert abgefunden werden. Mit Abschluss des Verfahrens erlöschen die verbliebenen Minderheitsbeteiligungen endgültig.
Im Anschluss ist die schnelle Streichung der CureVac-Aktie von der Nasdaq zu erwarten. Bis dahin dürfte sich der Kurs eng in einer Spanne um den rechnerischen Deal-Wert bewegen, beeinflusst vor allem von der BioNTech-Notierung. Operative Nachrichten aus dem CureVac-Geschäft spielen für die Börsenbewertung de facto keine Rolle mehr – die Entwicklung wird nun primär vom zeitlichen Ablauf des Squeeze-out- und Delisting-Prozesses bestimmt.
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