Im monatelangen Übernahmepoker um Covestro spitzt sich die Lage dramatisch zu. Der staatliche Ölriese ADNOC aus Abu Dhabi hat heute ein entscheidendes Zugeständnispaket bei der EU-Kommission eingereicht – ein letzter Versuch, die milliardenschwere Übernahme vor der Deadline am 2. Dezember zu retten. Doch reicht das aus, um die Wettbewerbshüter in Brüssel zu überzeugen?

Der Kampf gegen die Zeit

Die EU-Kommission hatte die Prüfung des 62-Euro-Deals im Juli gestartet – mit deutlichen Vorbehalten. Die Sorge der Wettbewerbshüter: Staatliche Subventionen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten könnten ADNOC unfaire Vorteile verschaffen und den europäischen Binnenmarkt verzerren. Zwischenzeitlich wurde die Untersuchung sogar ausgesetzt, weil weitere Informationen angefordert wurden.

Mit dem heutigen Vorstoß versucht ADNOC nun die Wende. Die Abhilfemaßnahmen konzentrieren sich auf drei Kernpunkte:

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  • Abgrenzung der "unbegrenzten Garantie" des emiratischen Staates für ADNOC
  • Sicherstellung, dass Covestros Nachhaltigkeitstechnologie in Europa verbleibt
  • Informationspflichten für ADNOC bei künftigen Europa-Transaktionen

Hoffnungsschimmer für gebeutelte Aktionäre

Die Nachricht bringt frischen Wind in eine festgefahrene Situation. Covestros Aktie notiert derzeit deutlich unter dem Angebotspreis von 62 Euro – ein klares Zeichen für die Zweifel des Marktes am Erfolg der Übernahme.

Für den Leverkusener Kunststoffhersteller steht viel auf dem Spiel. In einem schwierigen Marktumfeld mit schwacher Nachfrage und hohen Kosten gilt der Deal als strategisch wichtiger Befreiungsschlag. ADNOC würde nicht nur frisches Kapital durch eine geplante Kapitalerhöhung bringen, sondern auch die Transformation zur Kreislaufwirtschaft beschleunigen.

Brüssel entscheidet über das Schicksal

Die kommenden Wochen werden zur Bewährungsprobe. Nimmt die EU-Kommission die Untersuchung wieder auf und zeigt sich von ADNOCs Zugeständnissen überzeugt, könnte die Covestro-Aktie schnell in Richtung der 62-Euro-Marke springen. Platzt der Deal jedoch, droht ein Kurseinbruch – die Bewertungsgrundlage würde sich schlagartig ändern.

Selbst die für den 30. Oktober geplanten Quartalszahlen dürften in den Schatten der Übernahme-Saga gestellt werden. Das Schicksal des Kunststoffkonzerns wird in den Büros der EU-Kommission entschieden.

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