Covestro Aktie: Vom Marktgeschehen
Der Werkstoffhersteller Covestro steht vor einem entscheidenden Moment: Die EU-Kommission soll noch diesen Monat über die 14,7-Milliarden-Euro-Übernahme durch den Ölriesen ADNOC entscheiden – bei einem Angebotspreis von 62 Euro je Aktie. Doch während die Übernahmefantasie den Kurs stützt, steht das operative Geschäft unter massivem Druck. Kann dieser Deal die fundamentalen Schwächen überdecken?
14,7 Milliarden Euro: Brüssel am Zug
Insiderkreise berichten übereinstimmend: Die EU-Wettbewerbshüter dürften die Transaktion in den kommenden Wochen durchwinken. Das Übernahmeangebot der Abu Dhabi National Oil Company liegt bei 62 Euro je Aktie – ein Preis, der angesichts der aktuellen Branchenlage durchaus ambitioniert erscheint. Der Markt zeigt sich zuversichtlich: Die Aktie notiert knapp unter der 60-Euro-Marke und spiegelt damit eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit wider.
Doch ganz ohne Risiken ist die Sache nicht. Die EU-Kommission prüft besonders kritisch mögliche staatliche Subventionen für ADNOC. Ein negativer Bescheid oder auch nur Verzögerungen könnten für erhebliche Turbulenzen sorgen.
Operative Realität: Chemiebranche in der Krise
Hinter der Übernahmefantasie verbirgt sich eine deutlich weniger rosige operative Realität:
- Umsatzeinbruch: Im dritten Quartal sackte der Erlös um 12 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro ab
- Nettoverlust: Statt schwarzer Zahlen gab es rote Tinte
- Dreifache Prognosesenkung: Das Management musste die EBITDA-Prognose bereits zum dritten Mal in diesem Jahr kappen
- Branchenkrise: Schwache globale Nachfrage, hohe Energiekosten und Margendruck belasten die gesamte Chemiebranche
Ohne die Aussicht auf den ADNOC-Deal würde die Aktie vermutlich deutlich tiefer notieren. Die 62 Euro je Aktie fungieren als stabiler Anker in stürmischer See.
Warum kauft ADNOC trotzdem?
Die strategische Logik ist klar: Der Ölkonzern aus Abu Dhabi will Covestro als Sprungbrett für den globalen Ausbau im Geschäft mit Hochleistungsmaterialien und Spezialchemikalien nutzen. Für ADNOC zählt weniger die aktuelle Ertragslage als vielmehr das langfristige Potenzial und die technologische Expertise des deutschen Werkstoffspezialisten.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob diese Rechnung aufgeht – oder ob Brüssel noch Steine in den Weg legt.
Covestro-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Covestro-Analyse vom 11. November liefert die Antwort:
Die neusten Covestro-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Covestro-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Covestro: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








