Der monatelange Übernahmepoker um den Leverkusener Kunststoffriesen ist beendet. Nachdem Brüssel bereits grünes Licht signalisiert hatte, fiel am späten Freitagabend die letzte und entscheidende regulatorische Hürde für den Milliardendeal. Die Eigenständigkeit des Konzerns ist damit Geschichte. Doch was bedeutet der besiegelte Verkauf nun konkret für die verbliebenen Aktionäre und den Börsenplatz des Unternehmens?

Grünes Licht aus Berlin

Das Bundeswirtschaftsministerium hat die letzte bürokratische Bremse gelöst. Der staatliche Ölkonzern ADNOC aus Abu Dhabi erhielt die formelle Freigabe nach dem Außenwirtschaftsrecht. Damit steht der Übernahme im Wert von rund 14,7 Milliarden Euro nichts mehr im Wege. Covestro selbst bestätigte den Eingang der Unbedenklichkeitsbescheinigung und teilte mit, dass nun sämtliche Bedingungen erfüllt seien.

Das Management erwartet den formalen Abschluss der Transaktion, das sogenannte Closing, bereits "in den kommenden Tagen". Aus der einstigen Spekulation auf eine Übernahme ist damit Gewissheit geworden.

Die Faktenlage im Schnelldurchlauf:
* Letzte Hürde gefallen: Wirtschaftsministerium erteilt Freigabe.
* EU-Zustimmung: Bereits in der Vorwoche unter Auflagen erfolgt.
* Finanzspritze: ADNOC plant sofortige Kapitalerhöhung über 1,17 Mrd. Euro.
* Status: Closing steht unmittelbar bevor.

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Abschied von der Börse?

Für Anleger ändert sich durch den Wegfall der letzten Unsicherheiten der Charakter des Investments fundamental. Das Risiko eines Scheiterns ist faktisch eliminiert. Die Aktie beendete den Handel am Freitag bei 60,40 Euro – nur knapp unter dem offiziellen Angebotspreis von 62,00 Euro.

Der geringe Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro verdeutlicht die Situation: Der Markt preist den Erfolg bereits fast vollständig ein. Die verbleibende Differenz spiegelt lediglich noch den Zeitwert bis zur tatsächlichen Auszahlung wider. Das Aufwärtspotenzial ist an der 62-Euro-Marke hart gedeckelt.

Doch wie geht es strategisch weiter? ADNOC fackelt nicht lange und wird frisches Kapital in das Unternehmen pumpen, um die Wachstumsstrategie voranzutreiben. Für Privatanleger ist diese Nachricht jedoch zweischneidig. Der neue Eigentümer hat nie einen Hehl daraus gemacht, Covestro perspektivisch von der Börse nehmen zu wollen. Ein Delisting rückt nun in greifbare Nähe, was bedeutet, dass der Handel mit den Papieren austrocknen dürfte.

Die "Equity Story" ist auserzählt. Wer jetzt noch investiert ist, wartet im Grunde nur noch auf die Abwicklung. Die Aktie wird in den kommenden Wochen wohl endgültig zum reinen Verrechnungsposten, bevor sie voraussichtlich ganz vom Kurszettel verschwindet.

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