Der milliardenschwere Übernahmekampf um Covestro steht vor der entscheidenden Wende. ADNOC aus Abu Dhabi hat heute ein Zugeständnispaket bei der EU-Kommission eingereicht, das die letzten regulatorischen Hürden der 14,7-Milliarden-Euro-Übernahme beseitigen soll. Gleichzeitig positionieren sich Großbanken wie UBS mit erhöhten Beteiligungen für den möglichen Erfolg der Transaktion. Steht der Deal kurz vor dem Durchbruch?

EU-Kommission erhält das entscheidende Paket

Die Europäische Kommission bestätigte heute den Eingang von ADNOCs Zugeständnissen zur umstrittenen Subventionsprüfung. Das Maßnahmenpaket löst automatisch eine 15-tägige Verlängerung der Prüffrist aus – ein Zeichen dafür, dass die Regulierungsbehörde die Vorschläge ernst nimmt.

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Die Kernprobleme, die ADNOC lösen muss:
- Bedenken über staatliche Subventionen der VAE
- Unbegrenzte Staatsgarantie des Emirats
- Geplante 1,2-Milliarden-Euro-Kapitalerhöhung als Wettbewerbsverzerrung

Nach Reuters-Informationen plant ADNOC eine clevere Lösung: Die umstrittene Kapitalerhöhung soll in ein Gesellschafterdarlehen umgewandelt werden. Diese Struktur könnte die EU-Sorgen über unfaire Wettbewerbsvorteile erheblich reduzieren.

Großbanken wittern Erfolg der Übernahme

Während die regulatorischen Verhandlungen laufen, zeigen aktuelle Stimmrechtsmitteilungen erhöhte Aktivität institutioneller Investoren. UBS stockte ihre Position auf 10,28 Prozent auf, Goldman Sachs meldete eine Gesamtbeteiligung von 5,17 Prozent.

Diese Bewegungen sprechen eine klare Sprache: Die Finanzwelt rechnet zunehmend mit einem erfolgreichen Abschluss der Übernahme. Für Covestro-Aktionäre, die bereits dem 62-Euro-Angebot zugestimmt haben, rückt die Vollendung des Deals damit näher.

ADNOC zeigt sich kampfbereit

Klaus Froehlich, Chef-Investmentoffizier der ADNOC Group, gab sich Ende September selbstbewusst: "Wir sind ein strategischer, langfristiger Investor. Deshalb bin ich eigentlich sehr optimistisch." Seine Botschaft an die EU-Kommission ist klar – ADNOC will eine Balance zwischen berechtigten Anforderungen und überzogenen Forderungen.

Die Übernahme markiert nicht nur ADNOCs größte Akquisition aller Zeiten, sondern auch eine der bedeutendsten ausländischen Übernahmen eines EU-Unternehmens durch einen Golfstaat. Der Chemiekonzern soll von der finanziellen Stärke des Ölriesen profitieren und seine "Sustainable Future"-Strategie vorantreiben.

Mit der heutigen Einreichung ist ein entscheidender Meilenstein erreicht. Sollten die Zugeständnisse ausreichen, könnte die 14,7-Milliarden-Euro-Transaktion noch vor Jahresende genehmigt werden – und eine der größten M&A-Geschäfte 2025 würde Realität.

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