Die Zukunft des Chemieriesen Covestro hängt an einem seidenen Faden - und dieser Faden wird in Brüssel gesponnen. Während das Unternehmen eigentlich mit Innovationen für die Kreislaufwirtschaft glänzen möchte, dominiert ein einziger Faktor den Aktienkurs: der Milliardendeal mit dem Ölriesen ADNOC aus Abu Dhabi. Für Anleger bedeutet das reines Nervenspiel.

Brüssel als Schiedsrichter

Der eigentliche Kampf um Covestros Zukunft findet nicht in den Laboren, sondern in den Amtsstuben der EU-Wettbewerbshüter statt. Nach wochenlangem Stillstand gibt es jetzt erste vorsichtige Fortschritte: ADNOC und die EU-Kommission haben sich Berichten zufolge auf einen Fahrplan für den weiteren Informationsaustausch geeinigt. Doch die Lage bleibt explosiv.

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Was macht die Sache so brisant?
- Staatliche Subventionen stehen im Fokus der EU-Untersuchung
- ADNOC signalisiert Kompromissbereitschaft, aber mit klaren Grenzen
- Ein Scheitern des Deals bleibt eine reale Gefahr

Ein Spitzenmanager des Ölkonzerns bestätigte zwar die konstruktiven Gespräche, betonte aber gleichzeitig: "Es gibt klare Grenzen für mögliche Zugeständnisse." Diese Aussage zeigt, wie nah Erfolg und Scheitern beieinander liegen.

Alles oder Nichts für Anleger

Die Aktie steckt in der Zwickmühle: Operativ kämpft Covestro mit den gleichen Problemen wie die gesamte Chemiebranche - hohe Energiepreise und scharfer globaler Wettbewerb. Doch diese fundamentalen Faktoren sind derzeit zweitrangig. Der Markt bewertet das Papier fast ausschließlich nach der Übernahmechance.

Die Unsicherheit spiegelt sich auch im Anlegerverhalten wider. Jüngst reduzierte Großaktionär JPMorgan Chase & Co. seine Beteiligung und unterschritt damit eine wichtige Meldeschwelle. Solche Bewegungen zeigen: Die großen Player positionieren sich vorsichtig.

Dabei steht die Aktie technisch betrachtet gar nicht schlecht da - mit knapp 59 Euro liegt sie nur minimal unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro. Doch diese Zahlen sind trügerisch. Sollte der Deal platzen, könnte die Bewertungsgrundlage schlagartig einbrechen.

Warten auf das EU-Ultimatum

Während sich Covestro dieser Tage auf der Kunststoffmesse K 2025 präsentiert und dort seine Innovationskraft demonstrieren will, interessiert das die Märkte kaum. Alle Augen sind auf Brüssel gerichtet, wo über das Schicksal des Übernahme-Thrillers entschieden wird.

Die Frage bleibt: Wird ADNOC die regulatorischen Hürden nehmen oder scheitert der Milliardendeal an den Bedenken der Wettbewerbshüter? Für Covestro-Anleger bedeutet diese Ungewissheit weiterhin reines Bauchgrummeln - bis Brüssel sein Urteil spricht.

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