Das monatelange Tauziehen hat ein Ende. Die letzte und vielleicht wichtigste Hürde für die Übernahme durch den Energieriesen ADNOC ist gefallen. Nachdem nun auch die Bundesregierung grünes Licht gegeben hat, ist der Weg für den Milliardenddeal frei. Doch was bedeutet das finale "Go" aus Berlin konkret für die verbliebenen Aktionäre und die Zukunft des Papiers?

Der Deal ist durch

Die entscheidende Nachricht erreichte die Märkte kurz vor dem Wochenende: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat die notwendige Unbedenklichkeitsbescheinigung erteilt. Damit ist die letzte regulatorische Bedingung erfüllt, die dem 14,7 Milliarden Euro schweren Deal noch im Weg stand. Die Sorge, die deutsche Politik könnte den Verkauf kritischer Infrastruktur in letzter Sekunde blockieren, ist damit vom Tisch.

An der Börse kehrte sofort Ruhe ein. Der Markt preist das Scheitern der Transaktion nun faktisch aus. Dies spiegelt sich deutlich im Kurs wider: Mit einem Schlusskurs von 60,40 Euro am Freitag notiert die Aktie extrem nah am offiziellen Übernahmepreis von 62,00 Euro. Dass das 52-Wochen-Hoch mit 60,74 Euro fast erreicht ist, zeigt unmissverständlich: Hier ist kaum noch Luft nach oben. Die Anleger rechnen fest mit dem formalen "Closing" in den nächsten Tagen.

Milliardenspritze für die Zukunft

Mit dem Vollzug beginnt für die Leverkusener eine neue Zeitrechnung. Der neue Eigentümer aus Abu Dhabi belässt es nicht bei der Übernahme der Anteile, sondern öffnet direkt die Schatulle, um den "Wachstumsturbo" zu zünden.

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Das vereinbarte Paket umfasst handfeste finanzielle Maßnahmen:
* Kapitalspritze: Eine Kapitalerhöhung um 10 Prozent unter Ausschluss des Bezugsrechts ist beschlossene Sache.
* Liquidität: Dem Konzern fließen dadurch rund 1,17 Milliarden Euro an frischem Geld zu.
* Verwendung: Die Mittel dienen primär dem Schuldenabbau und der Umsetzung der nachhaltigen Unternehmensstrategie.

Endspiel für Kleinaktionäre?

Für Privatanleger stellt sich nun die entscheidende Frage: Bleiben oder gehen? Die Kursfantasie ist durch den fixierten Übernahmepreis de facto gedeckelt. Technisch betrachtet ist die Aktie in einer engen Spanne "gefangen".

Der Fokus verschiebt sich jetzt auf das Szenario nach dem Closing. Es gilt als wahrscheinlich, dass ADNOC mittelfristig ein Delisting anstreben wird, um die volle operative Kontrolle ohne börsenrechtliche Störfeuer auszuüben. Sollte der Investor die Schwelle von 90 oder 95 Prozent der Anteile erreichen, droht den verbliebenen Anlegern ein Squeeze-out (Zwangsabfindung). Wer jetzt noch hält, spekuliert also nicht mehr auf operative Gewinne, sondern auf die Modalitäten des Abgangs.

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