Anleger der Commerzbank reiben sich verwundert die Augen. Während die Aktie auf Wochensicht massiv an Boden verliert, liefert Goldman Sachs ein echtes Rätsel: Die US-Investmentbank hebt das Kursziel an, rät aber gleichzeitig vehement zum Verkauf. Was steckt hinter diesem offensichtlichen Widerspruch und warum übernehmen plötzlich die Bären das Ruder?

Das Ende der Euphorie

Die monatelangen Spekulationen um eine Übernahme durch die italienische UniCredit verblassen zusehends. Der Markt realisiert, dass politische und regulatorische Hürden eine schnelle Fusion verhindern, wodurch der wichtigste Treibstoff der jüngsten Rallye versiegt. Ohne diese Fantasie kehrt die harte Realität zurück – und die sieht derzeit düster aus.

Der Kursrutsch der letzten Tage ist deutlich: Mit einem Minus von über 9 Prozent auf Wochensicht haben die Verkäufer klar die Dominanz übernommen. Doch was die Verunsicherung komplettiert, ist eine neue Analyse aus dem Hause Goldman Sachs.

Das Goldman-Paradoxon

Für maximale Verwirrung sorgt die aktuelle Einschätzung der US-Experten. Sie schraubten ihr Kursziel für die Commerzbank zwar von 33,70 Euro auf 35,50 Euro nach oben, bekräftigten aber gleichzeitig ihr Votum "Sell".

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Wie passt das zusammen? Diese Konstellation deutet darauf hin, dass die Analysten die fundamentalen Risiken im operativen Geschäft oder im makroökonomischen Umfeld deutlich schwerer gewichten als die reine Bewertungsmathematik. Trotz theoretischem Aufwärtspotenzial wird Anlegern also der Ausstieg nahegelegt – eine Dissonanz, die den Markt nervös macht.

Die gemischten Signale im Überblick:

  • Das Votum: Goldman Sachs bleibt bei "Sell" (Verkaufen).
  • Das Ziel: Paradoxerweise angehoben auf 35,50 Euro.
  • Der Trend: Die Aktie verlor in den letzten 7 Tagen 9,34 % an Wert.
  • Der Treiber: Fehlende Übernahme-News lassen die Luft entweichen.

Charttechnische Kernschmelze?

Der Blick auf den Chart bestätigt die Warnsignale der Analysten. Die Aktie kämpft derzeit massiv um eine Bodenbildung. Besonders kritisch: Mit dem aktuellen Kurs von 31,46 Euro ist das Papier unter den wichtigen 50-Tage-Durchschnitt (31,77 Euro) gerutscht. Ein solches Unterschreiten gilt unter technischen Händlern oft als Verkaufssignal und Bestätigung dafür, dass der kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen ist.

Zwar steht seit Jahresanfang immer noch ein beeindruckendes Plus von über 100 Prozent zu Buche, doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch hat sich mittlerweile auf fast 17 Prozent ausgeweitet. Die Volatilität bleibt hoch, und solange die Bullen die Marke von 31 Euro nicht nachhaltig verteidigen können, drohen weitere Abverkäufe. Die entscheidende Frage lautet nun: Ist das nur eine gesunde Korrektur nach dem Hype, oder der Beginn einer größeren Trendwende?

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