Goldman Sachs sorgt für Verwirrung: Die Investmentbank hebt das Kursziel für die Commerzbank deutlich an – und rät trotzdem zum Verkauf. Diese paradoxe Einschätzung trifft auf eine Bank, die operativ stark dasteht, deren Gewinn aber enttäuschte. Was steckt hinter dieser widersprüchlichen Gemengelage? Und wie sollen Anleger damit umgehen, wenn selbst Analysten sich nicht entscheiden können?

Das Zahlenrätsel: Starkes Geschäft, schwacher Gewinn

Die Zahlen zum dritten Quartal offenbarten eine merkwürdige Diskrepanz. Der Nettogewinn sank um 7,9 % auf 591 Millionen Euro – deutlich unter den erwarteten 659 Millionen. Verantwortlich dafür waren vor allem eine höhere Steuerlast und gestiegene Kosten, die den Ertrag drückten.

Doch ein Blick auf das operative Geschäft zeichnet ein völlig anderes Bild:

  • Firmenkundengeschäft boomt: Kreditwachstum von 13 % im Jahresvergleich
  • Zinsüberschuss steigt: Das gut laufende Kreditgeschäft spült mehr Geld in die Kassen
  • Prognose nach oben: Die Bank selbst erhöhte ihre Erwartungen für die Zinserträge

Trotz des Gewinnrückgangs hält die Commerzbank unbeirrt an ihrem Jahresziel von rund 2,5 Milliarden Euro Überschuss fest. Eine mutige Ansage angesichts der verfehlten Erwartungen.

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Goldman Sachs: Höheres Kursziel, aber bitte verkaufen

Analyst Chris Hallam von Goldman Sachs liefert die wohl kurioseste Einschätzung der letzten Wochen. Er schraubt das Kursziel von 33,70 Euro auf 35,50 Euro nach oben – und belässt die Einstufung gleichzeitig auf „Sell".

Diese paradoxe Bewertung spiegelt die Unsicherheit am Markt perfekt wider. Offenbar sieht Hallam zwar Potenzial nach oben, hält die Aktie aber dennoch für überbewertet. Die Anpassung erfolgte nach Vorlage der Quartalszahlen und einer Verschiebung der Bewertungsbasis weiter in die Zukunft. Eine Verkaufsempfehlung mit gleichzeitigem Upgrade – das irritiert selbst erfahrene Marktteilnehmer.

Der Markt entscheidet: Abwärtstrend setzt sich fort

Die Anleger haben sich zunächst für Skepsis entschieden. Die Commerzbank Aktie steckt klar im Abwärtstrend und verlor zuletzt deutlich an Boden. Auf Wochensicht summieren sich die Verluste auf über 6 %.

Der Konflikt zwischen operativer Stärke und enttäuschendem Quartalsgewinn sorgt für anhaltende Volatilität. Während das Firmenkundengeschäft brummt und die Zinserträge steigen, drücken Kosten und Steuern auf das Ergebnis. Für Investoren bleibt die Frage: Setzt sich die operative Stärke langfristig durch – oder werden die Belastungsfaktoren die Oberhand behalten?

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