Natürlich hat die Commerzbank in den vergangenen Monaten stark an der Rentabilität gearbeitet und konnte immer wieder brillante Geschäftszahlen präsentieren. Dass die Aktie nun ein neues 10-Jahres-Hoch ausgeprägt hat, liegt aber zum größten Teil an den Übernahmespekulationen. Denn die Unicredit will das deutsche Bankhaus „schlucken“. Betrachtet man aber die Äußerungen von Bettina Orlopp, der Commerzbank-Chefin, ist hier wenig Sympathie für diese Idee vorhanden.

Abgrenzung und Ablehnung

Orlopp hat wiederholt betont, dass die Commerzbank an ihrer Eigenständigkeit festhalten will. Sie beschrieb UniCredit als "einen großen Aktionär – nicht mehr, nicht weniger", und stellte klar, dass sie sich auf die eigene Wertschöpfung konzentriere. Die angespannte Beziehung wurde auch durch konkrete Handlungen sichtbar. So lehnte Orlopp im Januar 2025 ein informelles Treffen mit dem UniCredit-CEO Andrea Orcel ab, um die eigene Verhandlungsposition zu stärken und keine unnötigen Zugeständnisse zu machen.

Geschäftliche Überlappungen

Insbesondere im Firmenkundengeschäft gibt es erhebliche Überschneidungen mit der deutschen UniCredit-Tochter HypoVereinsbank. Dies würde nach einer Fusion eine Reduzierung von Kreditengagements zur Folge haben, um Klumpenrisiken zu vermeiden.

Rating-Probleme

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Orlopp befürchtet eine Verschlechterung des Commerzbank-Ratings, da das der UniCredit drei Stufen niedriger ist. Dies könnte die Refinanzierungskosten erhöhen und zu Abwanderungen von Kunden führen, die auf ein höheres Rating angewiesen sind.

Bettina Orlopp sieht die Annäherungsversuche von UniCredit als potenzielle Bedrohung und nimmt eine klare defensive Haltung ein, um die Eigenständigkeit und strategische Ausrichtung der Commerzbank zu schützen. Ihre Ablehnung basiert auf konkreten wirtschaftlichen und strategischen Bedenken, nicht nur auf dem Wunsch nach Unabhängigkeit. Für Aktionäre bedeutet das wohl, dass der Abwehrkampf erst einmal weiter laufen wird. Allerdings muss sich jeder Investor bewusst sein, dass ein mögliches „Abspringen“ der Unicredit zumindest kurzfristig zu einer Kursschwäche der Commerzbank führen sollte.

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