Commerzbank Aktie: Strategie überzeugt
Bettina Orlopp und ihr Management-Team erhalten in ihrem Kampf um die Eigenständigkeit der Commerzbank gewichtige Unterstützung von externer Seite. Innerhalb weniger Tage haben sowohl die Ratingagentur S&P Global als auch die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Einschätzungen deutlich verbessert. Diese positive Resonanz auf die "Momentum 2028"-Strategie kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da der Druck durch den Großaktionär UniCredit unverändert hoch bleibt.
Die wichtigsten Entwicklungen:
* S&P Global: Ausblick von "Stabil" auf "Positiv" angehoben.
* Goldman Sachs: Hochstufung von "Sell" auf "Neutral".
* Performance: Kursplus von über 120 % seit Jahresanfang.
* Aktienrückkauf: Programm über 1 Milliarde Euro läuft auf Hochtouren.
S&P glaubt an die Ziele für 2028
Die Ratingagentur S&P Global revidierte ihren Ausblick am vergangenen Donnerstag nach oben und bestätigte gleichzeitig das Emittentenrating. Ausschlaggebend für diesen Vertrauensbeweis ist die Überzeugung der Analysten, dass die Bank ihre ambitionierten Finanzziele tatsächlich erreichen wird.
Besonders die Profitabilität steht im Fokus: S&P erwartet, dass die Eigenkapitalrendite (RoTE) bis Ende 2027 auf 13 % steigen wird. Unterstützt wird diese Prognose durch die angehobene Erwartung für den Zinsüberschuss im Jahr 2025 auf rund 8,2 Milliarden Euro. Die Analysten sehen die Bank auf einem klaren Pfad, die Cost-Income-Ratio weiter in Richtung der angepeilten 53 % zu senken.
Goldman Sachs beendet Verkaufsempfehlung
Parallel dazu vollzog Goldman Sachs eine bemerkenswerte Kehrtwende. Die Analysten gaben ihre bisherige skeptische Haltung auf und strichen die Verkaufsempfehlung. Mit dem neuen Votum "Neutral" und einem Kursziel von 35,50 Euro signalisiert die US-Bank nun ebenfalls Vertrauen in die Entwicklung des Instituts. Auch RBC bestätigte seine neutrale Haltung mit einem Kursziel von 36 Euro und verwies auf "selektiven Optimismus" für die kommenden Jahre.
Diese Neubewertungen reflektieren die operative Stärke, die sich auch im Aktienkurs niederschlägt. Mit einem Schlusskurs von 34,14 Euro am Freitag notiert das Papier zwar rund 9,5 % unter dem 52-Wochen-Hoch vom August, hat sich aber seit Jahresbeginn im Wert mehr als verdoppelt.
Starke Argumente gegen Übernahme
Im Hintergrund schwelt weiterhin das Interesse der italienischen UniCredit, die bereits rund 29 % der Anteile hält. Für CEO Bettina Orlopp ist die operative Performance daher das wichtigste Argument für die präferierte "Standalone"-Lösung. S&P merkte explizit an, dass eine verbesserte Performance die Aktionäre von der Fähigkeit der Bank überzeugen würde, auch als unabhängiges Institut attraktive Renditen zu liefern.
Ein zentrales Werkzeug hierfür bleibt das Aktienrückkaufprogramm. Seit Ende September hat die Bank über 25 Millionen eigene Aktien erworben. Allein in der letzten Novemberwoche kaufte das Institut Papiere im Wert von mehreren Millionen Euro zurück. Ein weiterer Rückkauf über bis zu 600 Millionen Euro ist bereits bei der EZB beantragt, um die Kapitaleffizienz weiter zu steigern.
Für Anleger richtet sich der Blick nun auf die Umsetzung der Gewinnziele. Bestätigt die Commerzbank für das Gesamtjahr 2025 das angepeilte Nettoergebnis von rund 2,9 Milliarden Euro und gelingt die stärkere Einbindung der polnischen Tochter mBank ab 2026, festigt dies die Abwehrposition gegen eine vollständige Übernahme deutlich.
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