Die Ratingagentur Moody's hat der Commerzbank am Donnerstagabend eine deutliche Aufwertung verpasst. Das langfristige Einlagenrating kletterte von A1 auf Aa3, während das Emittentenrating von A2 auf A1 angehoben wurde. Der Ausblick bleibt stabil.

Diese Heraufstufung ist kein Zufall. Moody's begründet den Schritt mit der erheblich gestärkten Kapitalausstattung und der verbesserten Rentabilität des Frankfurter Geldhauses. Trotz zweijähriger Rezession in Deutschland zeigt sich die Asset-Qualität solide und nachhaltig.

Übernahme-Poker läuft weiter

Besonders interessant: Die Ratingagentur erwähnt explizit die möglichen Auswirkungen eines Kontrollwechsels. Gemeint ist die anhaltende Übernahme-Spekulation rund um UniCredit. Die Italiener haben bereits einen nennenswerten Anteil aufgebaut und könnten diesen weiter ausbauen.

Der UniCredit-Chef Andrea Orcel hatte sich zuletzt wieder offener zu einer möglichen Transaktion geäußert. Nach monatelangem Hin und Her scheint das Thema wieder an Fahrt zu gewinnen. Orcel soll der Bundesregierung sogar mehrere Varianten für eine Verschmelzung vorgelegt haben.

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Kapitalpuffer im Fokus

Moody's macht jedoch eine wichtige Einschränkung: Der stabile Ausblick unterstellt, dass die Commerzbank ihr Solvabilitätsprofil schützen kann - auch wenn die Kapitalpuffer erwartungsgemäß schrumpfen. Das könnte bei einer möglichen Übernahme durchaus relevant werden.

Die Analystenmeinung zeigt: Die Commerzbank hat operativ ihre Hausaufgaben gemacht. Starke Kapitalbasis, solide Rentabilität und Fortschritte bei den mittelfristigen Zielen sprechen für das Institut. Doch das Übernahme-Thema bleibt der entscheidende Kurstreiber.

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