Commerzbank Aktie: CEO schießt scharf gegen UniCredit

Eine klare Kampfansage mitten im Übernahmekampf: Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp hat am Donnerstag auf einer Bankenkonferenz UniCredits Übernahmepläne kategorisch abgelehnt. "Natürlich nicht", lautete ihre knappe Antwort auf die Frage, ob die italienische Bank die Commerzbank übernehmen werde. Doch UniCredit-Chef Andrea Orcel lässt sich davon nicht beirren - im Gegenteil.
Italiener drohen mit Stellenabbau in der Zentrale
Während Orlopp auf Konfrontationskurs geht, verschärft UniCredit die Rhetorik. CEO Andrea Orcel kündigte am selben Tag "signifikante" Stellenstreichungen für den Fall einer Übernahme an - allerdings nur in der Zentrale. Eine Kampfansage, die die ohnehin angespannte Stimmung weiter anheizt.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: UniCredit hält bereits 26% der Commerzbank-Anteile und drängt seit September 2024 auf eine Fusion. Mit der Genehmigung der Europäischen Zentralbank könnte die italienische Bank ihre Beteiligung sogar auf bis zu 29,9% ausbauen.
Berlin blockiert: Regierung macht Front
Die deutsche Bundesregierung stemmt sich mit aller Macht gegen den italienischen Vorstoß. Ein Sprecher des Finanzministeriums bezeichnete UniCredits Vorgehen als "unkoordiniert und unfreundlich" - und schloss einen Verkauf der verbliebenen 12%-Staatsbeteiligung kategorisch aus.
Die wichtigsten Fronten im Übernahmekampf:
- UniCredit hält bereits 26% der Commerzbank-Anteile
- Deutsche Regierung verweigert Verkauf ihrer 12%-Beteiligung
- CEO Orlopp beharrt auf Eigenständigkeit
- EZB-Genehmigung für Aufstockung auf 29,9% liegt vor
Rekordgewinn als Trumpf für Eigenständigkeit
Orlopp kann ihre Verweigerungshaltung mit beeindruckenden Zahlen untermauern. Im ersten Halbjahr 2025 erzielte die Commerzbank ein Rekord-Betriebsergebnis von 2,4 Milliarden Euro - ein Anstieg von 23% gegenüber dem Vorjahr. Allein im zweiten Quartal kletterte das Betriebsergebnis um 34% auf 1,2 Milliarden Euro.
Die Eigenkapitalrendite von 11,1% und ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von 56% sprechen für die erfolgreiche Eigenständigkeit der Bank. "Wir konnten in den letzten 12 Monaten viele, viele Erfolge demonstrieren", betonte die CEO selbstbewusst.
Aktie zwischen Übernahmefantasie und Fundamentaldaten
Trotz der starken Zahlen bleibt die Commerzbank-Aktie ein Spielball der Übernahmespekulationen. Mit einem Plus von über 100% seit Jahresbeginn spiegelt der Kurs weniger die Fundamentaldaten als vielmehr die Übernahmefantasie wider.
Doch wie geht es weiter? Orlopp macht klar, dass jede Transaktion davon abhänge, "ob sie Sinn macht, ja oder nein, ob sie Wert schafft, ja oder nein". UniCredit hingegen verfügt über keine rechtlichen Mittel für eine feindliche Übernahme gegen den deutschen Widerstand. Das Patt zwischen Frankfurt, Rom und Berlin dürfte die Volatilität vorerst hoch halten.
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