Die Commerzbank wehrt sich mit aller Macht gegen die Übernahmepläne des italienischen Großaktionärs UniCredit. In einer beispiellosen öffentlichen Konfrontation warnt Vorstandschefin Bettina Orlopp vor massiven Wertvernichtungen - und schickt beide Bankaktien auf Talfahrt. Steht die größte deutsche Bankenschlacht der letzten Jahre unmittelbar bevor?

Offene Kriegserklärung: Orlopp warnt vor Milliardenverlusten

Die Commerzbank-Chefin geht in die Offensive und zieht alle Register im Abwehrkampf. Auf einer Finanzkonferenz machte Orlopp unmissverständlich klar: Eine Fusion mit der deutschen UniCredit-Tochter HVB würde das Kerngeschäft massiv beschädigen. "Die Geschäftsmodelle sind zu ähnlich", so ihre klare Botschaft an den Großaktionär aus Mailand.

Ihr Argument: Massive Überschneidungen im lukrativen Unternehmenskundengeschäft würden nicht synergieren, sondern Werte vernichten. Orlopp bezeichnete die Übernahmebemühungen als "unfreundlich" und verwies auf die enormen Kosten einer solchen Transaktion. Eine deutlichere Kampfansage ist kaum vorstellbar.

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UniCredit zementiert Machtposition - Bundesanteil schmilzt

Während die Commerzbank warnt, schafft UniCredit-Chef Andrea Orcel Fakten. Der Italiener bestätigte, dass seine Bank mittlerweile die volle Kontrolle über satte 29 Prozent der Commerzbank-Anteile ausübt. Damit ist UniCredit nicht nur größter Einzelaktionär, sondern verfügt über eine strategisch entscheidende Machtposition.

Gleichzeitig schwindet der Einfluss des Bundes:
- UniCredit kontrolliert 29% der Anteile
- Bundesanteil schrumpft auf nur noch 12%
- Machtverhältnisse verschieben sich dramatisch

Die bisherige Stabilität durch staatliche Beteiligung ist damit Geschichte. Die Frage ist nur: Wie weit will UniCredit gehen?

Nervöse Märkte: Doppelter Absturz als Warnsignal

Die offene Konfrontation zeigt sofortige Wirkung - und die ist verheerend. Anleger reagierten mit Verkäufen auf den Schlagabtausch der Bankchefs. Die Commerzbank-Aktie verlor 2,7 Prozent, UniCredit sogar 3,5 Prozent.

Doch die aktuellen Kursbewegungen sind nur die Spitze des Eisbergs. Seit dem 52-Wochen-Hoch bei 37,75 Euro hat die Commerzbank-Aktie bereits 17 Prozent an Wert verloren und notiert bei 31,15 Euro. Der RSI von 79,9 signalisiert dabei eine überhitzte Situation - typisch für Phasen extremer Unsicherheit.

Die Botschaft der Märkte ist klar: Diese Eskalation gefährdet kurzfristig beide Institute. Die klare Konfrontationslinie des Commerzbank-Managements schafft ein Umfeld, in dem weitere Turbulenzen praktisch vorprogrammiert sind. Der Machtkampf hat begonnen - und die Anleger zahlen die Rechnung.

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