Commerzbank Aktie: Kampf um Unabhängigkeit!
Die Luft im Frankfurter Bankenviertel wird dünner, und im Hintergrund spitzt sich ein entscheidender Machtkampf zu. Während die Aktie eine beeindruckende Rallye hinter sich hat, rückt die italienische Großbank UniCredit der kritischen 30-Prozent-Schwelle immer näher – eine Marke, die ein pflichtiges Übernahmeangebot an alle Aktionäre auslösen würde. Das Management der Commerzbank stemmt sich vehement gegen diese Vereinnahmung und hat nun einen radikalen Plan vorgelegt. Ist die Eigenständigkeit noch zu retten oder ist die Übernahme längst beschlossene Sache?
Verteidigung durch maximale Ausschüttung
Der Vorstand will die Bank für den Angreifer so teuer und unattraktiv wie möglich machen – oder zumindest den Preis für die Aktionäre in die Höhe treiben. Finanzvorstand Carsten Schmitt bekräftigte auf der jüngsten Konferenz die Strategie der "operativen Exzellenz". Um die Profitabilität zu steigern und den Kurs aus eigener Kraft zu stützen, wurden ambitionierte Ziele bis 2028 definiert:
- Kapitalrückfluss: Geplant ist eine massive Ausschüttungsquote von 100 Prozent des Jahresüberschusses, sofern die Regulatoren zustimmen.
- Effizienz: Einigung mit dem Betriebsrat über den Abbau von brutto 3.900 Vollzeitstellen.
- Stabilität: Eine harte Kernkapitalquote (CET1) von stabil rund 14,7 Prozent.
Diese Maßnahmen sind eine klare Botschaft an Mailand: Wir sind stark genug, um alleine zu bestehen.
Warnsignale oder Kaufchance?
Die Finanzprofis reagieren zwiespältig auf diese Gemengelage aus operativer Offensive und Übernahmefantasie. Das durchschnittliche Kursziel liegt inzwischen bei rund 34,37 Euro, was nur noch begrenztes Potenzial bietet. Besonders kurios positioniert sich Goldman Sachs: Die US-Bank hob ihr Kursziel zwar auf 35,50 Euro an, belässt das Rating jedoch auf "Sell". Dieser Widerspruch verdeutlicht die enorme Unsicherheit in der Bewertung.
Auch charttechnisch ist die Situation spannend. Nachdem die Aktie seit Jahresanfang um gewaltige 115,88 Prozent zugelegt hat, stellt sich die Frage nach der Nachhaltigkeit. Zwar notiert der Kurs mit aktuell 33,44 Euro noch unter dem 52-Wochen-Hoch, doch die Konsolidierung der letzten Tage hat die zuvor extrem überhitzte Lage etwas abgekühlt. Der Relative Stärke Index (RSI) liegt nun bei neutralen 45,6, was den Bullen theoretisch wieder etwas Spielraum gibt, nachdem zuvor Warnlampen blinkten.
Dennoch bleibt die Commerzbank-Aktie derzeit vor allem eines: Eine Wette auf die Nachrichtenlage rund um UniCredit. Fundamentale Daten rücken in den Hintergrund. Für investierte Anleger gilt daher mehr denn je: Gewinne laufen lassen, aber die Risiken eng absichern, denn ohne den Übernahme-Treiber könnte die Bewertung schnell korrigieren.
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