Commerzbank Aktie: Analystenwende kostet Anleger Nerven

Der Hoffnungsträger der deutschen Bankenlandschaft gerät ins Straucheln. Nach einer beeindruckenden Kursrallye von über 100 Prozent in diesem Jahr bricht die Commerzbank-Aktie deutlich ein. Die Papiere sacken um 2,9 Prozent auf 32,42 Euro ab – und stehen damit als zweitgrößter DAX-Verlierer da.
Auslöser der Kursschwäche ist eine überraschende Kehrtwende bei Morgan Stanley. Die US-Investmentbank stuft die Aktie von "Overweight" auf "Equal-weight" ab, obwohl sie das Kursziel gleichzeitig von 32 auf 36 Euro anhebt. Ein paradoxer Schritt, der die Unsicherheit der Analysten widerspiegelt.
Technische Warnsignale häufen sich
Bereits in der vergangenen Woche durchbrach die Aktie die wichtige 21-Tage-Linie nach unten – ein erstes Warnsignal für die kurzfristige Entwicklung. Jetzt nähert sich der Titel gefährlich der mittelfristigen 50-Tage-Linie bei rund 31,50 Euro. Hält diese Unterstützung nicht, könnte es zu weiteren Gewinnmitnahmen kommen.
Morgan-Stanley-Analyst Alvaro Serrano begründet seine Herabstufung mit der aktuellen Bewertung. Seiner Ansicht nach sind zunächst weitere Fortschritte im Businessplan der Frankfurter nötig, bevor die Aktie wieder Aufwärtspotenzial entfalten kann. Gleichzeitig ersetzt er die Commerzbank durch die niederländische ING auf seiner "Top Pick"-Liste europäischer Banken.
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Doppelter Druck aus Paris und Frankfurt
Doch nicht nur die Analystenabstufung setzt der Aktie zu. Die politische Krise in Frankreich sorgt für zusätzliche Belastung im europäischen Bankensektor. Obwohl EZB-Chefin Christine Lagarde betont, dass die Banken gut aufgestellt seien, reagieren die Märkte nervös auf die Unsicherheit im Nachbarland.
Mehr als zehn Prozent hat die Commerzbank in den vergangenen Tagen verloren. Die Kombination aus negativen Analystenkommentaren und geopolitischen Sorgen zeigt Wirkung. Hinzu kommt die ungelöste Frage um UniCredits 29-Prozent-Beteiligung, die weiterhin für Unsicherheit sorgt.
Das bittere Fazit: Nach der spektakulären Kursrallye scheint die Luft vorerst raus zu sein. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Frankfurter ihre Anleger mit konkreten Fortschritten bei der Unternehmensstrategie wieder überzeugen können.
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