Coinbase steht erneut im Spannungsfeld der Erwartungen. Während der Kryptomarkt nach einer starken Phase eher seitwärts läuft, justieren Analysten ihre Kursziele spürbar nach unten – ohne jedoch die Story komplett infrage zu stellen. Die Bandbreite der Einschätzungen ist groß und zeigt, wie unterschiedlich das Risiko-Rendite-Profil aktuell gesehen wird.

Deutlich niedrigeres Kursziel bei Needham

Besonders ins Auge fällt die Anpassung von Needham & Company. Analyst John Todaro senkte sein Kursziel für Coinbase von 400 auf 290 US‑Dollar, behält aber seine Kaufempfehlung bei. Die bisher sehr optimistische Perspektive wird damit klar abgekühlt, auch wenn das langfristige Potenzial aus Analystensicht weiter gegeben ist.

Das neue Ziel signalisiert: Die ursprüngliche Erwartung eines schnellen Durchmarschs zu höheren Bewertungen gilt so nicht mehr. Stattdessen rechnet Needham mit einem langsameren Anstieg – das Geschäftsmodell bleibt attraktiv, der Weg dorthin aber holpriger.

Gestern schloss die Aktie bei 234,12 US‑Dollar und liegt damit rund 35 % unter ihrem 52‑Wochen-Hoch vom Juli, was den deutlichen Vertrauensabschlag seit dem Sommer unterstreicht.

Compass Point bleibt klar skeptisch

Auf der anderen Seite steht Compass Point mit einer deutlich zurückhaltenderen Sicht. Das Haus hat sein Kursziel von 266 auf 230 US‑Dollar reduziert und bestätigt zugleich seine Verkaufsempfehlung. Damit liegt diese Einschätzung praktisch auf Höhe des aktuellen Kursniveaus und unterstellt nur begrenztes Aufwärtspotenzial.

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Die Spannbreite zwischen Needham (290 US‑Dollar, „Buy“) und Compass Point (230 US‑Dollar, „Sell“) macht die Unsicherheit rund um die weitere Kursrichtung deutlich. Einig sind sich die Analysten darin, dass die Fantasie der vergangenen Monate nicht eins zu eins fortgeschrieben werden kann – die Frage ist vielmehr, wie viel Bewertungsprämie Coinbase in einem abgekühlten Kryptoumfeld noch rechtfertigen kann.

Insiderverkäufe und Marktdaten im Fokus

Zusätzliche Aufmerksamkeit erzeugen zuletzt Insidertransaktionen. Finanzchefin Alesia Haas hat Aktien veräußert, laut Berichten im Zusammenhang mit Steuerverpflichtungen aus zugesprochenen Aktienpaketen. Solche Verkäufe sind häufig rein administrativer Natur, werden vom Markt aber genau beobachtet, da sie als Stimmungsindikator des Managements interpretiert werden können.

Auch die Positionierung am Markt zeigt, dass nicht jeder an eine ungebremste Fortsetzung der Rally glaubt:

  • Short Interest: rund 7,57 % des frei handelbaren Volumens
  • 52‑Wochen-Spanne: 142,58 bis 444,65 US‑Dollar

Hinzu kommt: Mit einem RSI von 72,8 ist die Aktie technisch bereits im überkauften Bereich, während sie gleichzeitig leicht unter ihrem 50‑Tage-Durchschnitt notiert – ein Bild, das gut zu einer nervösen Seitwärtsphase passt.

Ausbau des Geschäfts abseits reiner Handelsumsätze

Auf der operativen Seite arbeitet Coinbase daran, unabhängiger von reinen Transaktionsvolumina zu werden. Das Unternehmen hat eine Vereinbarung zur Übernahme von The Clearing Company getroffen. Ziel ist es, das Angebot im Bereich Prediction Markets auszubauen.

Diese strategische Erweiterung soll zusätzliche Erlösquellen erschließen, die weniger stark direkt an die tägliche Volatilität von Bitcoin & Co. gekoppelt sind. Gelingt dieser Schritt, könnte Coinbase mittelfristig stabilere Einnahmen generieren und damit einen Teil der Zyklik des klassischen Handelsgeschäfts abfedern.

Aktuell bewegt sich die Aktie jedoch in einer ausgeprägten Schwankungszone, stark beeinflusst von Bitcoin-Kursen und regulatorischen Nachrichten. Die jüngste Kurszielsenkung auf 290 US‑Dollar markiert dabei eine Art gedeckelte Erwartung nach oben – bis neue operative Impulse oder klare regulatorische Signale den nächsten Trend nachhaltig anstoßen.

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