Coeur Mining: Insider-Verkauf sorgt für Wirbel

Ein hochrangiger Insider-Verkauf bei Coeur Mining hat die Märkte aufhorchen lassen – und das ausgerechnet nach einem starken Quartal. Während das Bergbauunternehmen mit Rekordumsätzen glänzt, wirft der Aktienverkauf einer Top-Managerin Fragen auf: Steckt mehr dahinter als nur eine persönliche Entscheidung?

Machtpoker oder Routinegeschäft?

Aoife McGrath, Senior Vice President für Exploration, hat 8.000 Aktien im Wert von rund 93.520 Dollar veräußert. Der Verkauf fiel zeitgleich mit einem sprunghaften Anstieg des Handelsvolumens um über 100 Prozent auf 420 Millionen Dollar. Der Kurs reagierte zunächst gelassen mit einem leichten Plus von 0,86 Prozent – doch die ungewöhnlich hohe Handelsaktivität deutet auf verunsicherte Investoren hin.

Zwiespältige Fundamentaldaten

Die jüngsten Zahlen von Coeur Mining zeigen ein gemischtes Bild:

• Umsatzwachstum: Beeindruckende +116,48% im ersten Halbjahr 2025
• Margenprobleme: Bruttomarge von nur 39,48% liegt unter Branchendurchschnitt
• Profitabilität: EPS von 0,11$ fällt schwächer aus als bei Mitbewerbern

Das zweite Quartal brachte mit 480,65 Millionen Dollar Umsatz und 70,73 Millionen Dollar Nettoeinkommen zwar Rekordwerte, getrieben durch starke Gold- und Silberproduktion. Doch die schwächeren Margen könnten ein Warnsignal sein.

Bewertung: Billig oder teuer?

Die Märkte scheinen unsicher, wie sie Coeur Mining einordnen sollen:

• KGV von 28,98 und KUV von 3,92 deuten auf Unterbewertung hin
• EV/EBITDA von 14,53 zeigt jedoch überdurchschnittliche Erwartungen

Während das Unternehmen mit einem Aktienrückkaufprogramm Vertrauen stärken wollte, wirft der Insider-Verkauf nun neue Fragen auf. Steht Coeur Mining vor unerwarteten Herausforderungen – oder handelt es sich nur um eine Routine-Transaktion? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Bullen oder die Bären recht behalten.