Der Getränkeriese Coca-Cola trotzt den aktuellen Marktturbulenzen – doch die Herausforderungen werden größer. Während die Aktie sich besser schlägt als direkte Konkurrenten wie PepsiCo, bleibt das Wachstum verhalten. Hinter den Kulissen kämpft das Unternehmen mit einem gefährlichen Mix aus schwächelndem Absatz, Währungsrisiken und verändertem Konsumverhalten.

Konsumenten ziehen den Stecker

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein gemischtes Bild: Zwar stiegen die organischen Umsätze dank Preiserhöhungen um 3%, doch die Absatzmengen gerieten unter Druck. Besonders in Nordamerika, einem Kernmarkt, wird der Konsum außer Haus zunehmend zurückhaltender. Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit lassen die Kunden zweimal überlegen, bevor sie zur teuren Cola-Flasche greifen.

Digitalisierung als Rettungsanker

Doch Coca-Cola zeigt sich erfinderisch: Die massive Verlagerung von Marketingbudgets in digitale Kanäle und der Einsatz von KI beginnen Früchte zu tragen. Die operative Marge verbesserte sich zuletzt um beachtliche 140 Basispunkte, was über 550 Millionen US-Dollar an zusätzlichem freien Cashflow generierte. Ein Lichtblick in schwierigen Zeiten.

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Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Trotz einiger institutioneller Abverkäufe halten die meisten Analysten an ihren Kaufempfehlungen fest. UBS Group erhöhte sogar ihr Kursziel – ein Zeichen, dass zumindest Teile der Finanzwelt dem Unternehmen zutrauen, die aktuelle Phase zu meistern. Doch die Prognosen bleiben verhalten: Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern nur ein maximales EPS-Wachstum von 3%, hauptsächlich aufgrund von Währungseffekten.

Die Frage bleibt: Reicht Coca-Colas legendäre Widerstandsfähigkeit aus, um die strukturellen Herausforderungen zu überstehen – oder steht dem Traditionskonzern eine längere Durststrecke bevor?

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