Cisco Aktie: Insider verkaufen – Warum jetzt?

Die Cisco-Führungsriege legt offenbar Wert darauf, Kasse zu machen. Binnen weniger Tage haben gleich drei Top-Manager ihre Aktienbestände reduziert – ein Verkaufsreigen, der bei Anlegern zu Fragezeichen führt.

Am 19. August 2025 trennte sich CFO Mark Patterson von 7.230 Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von 66,98 Dollar. Das brachte ihm 484.294 Dollar ein. Nur vier Tage zuvor hatte bereits Chief Legal Officer Deborah Stahlkopf zugeschlagen und 9.783 Papiere für rund 652.000 Dollar veräußert. Den Auftakt machte am 15. August Chief Accounting Officer Maria Victoria Wong mit einem kleineren Verkauf von 475 Aktien für 32.589 Dollar.

Alle Transaktionen erfolgten über zuvor festgelegte Handelspläne nach der 10b5-1-Regel – ein Detail, das den Verkaufsdruck etwas entschärft. Diese Pläne waren bereits Monate im Voraus angelegt worden, Patterson beispielsweise bereits im Dezember 2024.

Zahlen überzeugen, Ausblick weniger

Paradox mutet die Timing-Situation an: Cisco hatte erst kürzlich mit seinen Q4-Zahlen die Wall Street positiv überrascht. Mit 99 Cent je Aktie übertraf der Konzern die Erwartungen von 98 Cent, während der Umsatz von 14,7 Milliarden Dollar die Prognose von 14,62 Milliarden Dollar knapp überschritt.

Doch der Teufel steckt im Detail. Die Analysten zeigen sich gespalten beim Blick nach vorn. Während BofA Securities optimistisch auf ein Kursziel von 85 Dollar hochschraubte und auf den KI-getriebenen Infrastrukturzyklus verwies, dämpfte Piper Sandler die Euphorie. Die Bank senkte das Kursziel von 70 auf 64 Dollar – die Wachstumsaussichten für 2026 hätten die hohen Erwartungen verfehlt.