Chevron steht an mehreren Fronten unter Strom: Während der Energieriese mit Lithium-Projekten in den USA und neuen Ölfeldern in Brasilien auf Zukunftskurs geht, sortiert er gleichzeitig seine Beteiligungen in Asien neu. Doch können diese Schritte den Abwärtstrend der Aktie stoppen?

Lithium-Offensive in den USA

Chevron greift nach dem boomenden Batteriemarkt: Der Konzern sicherte sich rund 50.000 Hektar Land in Texas und Arkansas, um Lithium aus unterirdischen Salzwasserreservoirs zu fördern. Besonders im Fokus steht die Smackover-Formation, bekannt für ihre lithiumhaltigen Salzlaken. Chevron setzt dabei auf eine neue Extraktionstechnologie, die schneller und umweltfreundlicher sein soll als herkömmliche Methoden.

Mit diesem Schritt positioniert sich Chevron im Rennen um die wertvollen Rohstoffe für Elektroautos und Energiespeicher – ein klarer Schachzug angesichts der wachsenden Nachfrage.

Asien-Portfolio im Umbruch

Gleichzeitig schichtet Chevron seine Beteiligungen in Asien um:

  • Verkaufsprozess für die 50%-Beteiligung an der Singapore Refining Company läuft
  • Prüfung möglicher Veräußerungen von Terminal- und Lagereinrichtungen in Australien und den Philippinen
  • Bereits im Mai Ausstieg aus dem Chemie-Joint-Venture in Singapur

Diese Maßnahmen sind Teil einer globalen Portfoliostrategie, mit der Chevron seine Kosten senken und sich auf lukrativere Geschäfte konzentrieren will. Allein der Anteil an der Raffinerie in Singapur könnte 300 bis 500 Millionen Dollar einbringen.

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Neue Ölquellen in Brasilien – trotz Umweltbedenken

Während Chevron in Zukunftstechnologien investiert, expandiert der Konzern auch im klassischen Ölgeschäft: In Partnerschaft mit ExxonMobil und Petrobras sicherte sich Chevron Explorationsrechte im Foz-do-Amazonas-Becken vor der brasilianischen Küste.

Doch das Vorhaben ist nicht ohne Risiko: Die Region gilt als ökologisch sensibel wegen der Nähe zum Amazonas-Regenwald. Umweltauflagen könnten die Projekte verzögern oder verteuern.

Institutionelle Anleger positionieren sich neu

Die jüngsten Einblicke in das Investorenverhalten zeigen ein gemischtes Bild: Während einige große Investoren wie Johnson Investment Counsel und Wealth Enhancement Advisory Services ihre Chevron-Positionen ausbauten, reduzierten andere wie Janney Capital Management ihre Anteile.

Diese Umschichtungen spiegeln die Unsicherheit wider, mit der der Markt auf Chevrons strategische Neuausrichtung reagiert. Die Aktie kämpft seit Monaten mit einem Abwärtstrend und liegt aktuell deutlich unter ihrem Jahreshoch. Ob die jüngsten Initiativen den Kurs drehen können, bleibt abzuwarten.

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