Chevron steckt in einem Dilemma: Während der Ölriese Rekordmengen an Rohöl fördert, schmelzen die Gewinne dahin. Kann das Unternehmen mit seiner strikten Finanzdisziplin die Talfahrt stoppen – oder droht ein längerer Abschwung?

Produktion auf Rekordkurs

Chevron hat im letzten Quartal seine Förderkapazitäten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die weltweite Öl- und Gasproduktion erreichte mit fast 3,4 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag einen neuen Höchststand. Besonders im Permian-Becken, Amerikas wichtigster Schieferölregion, legte Chevron kräftig zu: Die tägliche Förderung stieg um 14% auf die magische Marke von 1 Million Barrel.

Doch die Erfolgsmeldungen beschränken sich nicht nur auf Texas:

  • Golf von Mexiko: Produktionsplus von 22%
  • Tengizchevroil (Kasachstan): Sprung um 34%
  • Hess-Übernahme: Frisches Kapital aus Guyana und Bakken

Gewinne im Sinkflug

Trotz der operativen Erfolge schreibt Chevron rote Zahlen. Der Nettogewinn brach im zweiten Quartal auf 2,5 Milliarden Dollar ein – fast halb so viel wie im Vorjahreszeitraum. Verantwortlich dafür sind vor allem:

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  • Gefallene Ölpreise (minus 11% international)
  • Währungsverluste (348 Millionen Dollar)
  • Geringere Margen bei US-Rohöl

Immerhin: Die bereinigten Erträge von 1,77 Dollar je Aktie übertrafen die Erwartungen der Analysten. Doch die Frage bleibt: Reicht das, um Anleger zu beruhigen?

Shareholder first – trotz allem

Chevron setzt klare Prioritäten: Auch in schwierigen Zeiten fließt das Geld zu den Investoren. Allein im letzten Quartal schüttete der Konzern 5,5 Milliarden Dollar an Aktionäre aus – davon 2,9 Milliarden als Dividende und 2,6 Milliarden für Aktienrückkäufe. Seit über drei Jahren hält Chevron diese hohe Ausschüttungsquote konsequent durch.

Gleichzeitig zeigt das Unternehmen strategische Weitsicht:

  • Kürzere Ausgaben: Weniger Investitionen in reines Wachstum
  • Fokus auf freien Cashflow: Statt Quantität zählt Qualität
  • Zukunftsbranche Lithium: Einstieg in nachhaltige Rohstoffgewinnung

Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Chevrons Mix aus operativer Stärke und finanzieller Disziplin die Talsohle durchbrechen kann. Eins ist klar: In einer volatilen Ölpreiswelt bleibt jede Rally fragil.

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